Feuer im Schloss Marsbach: Florianis probten den Ernstfall
HOFKIRCHEN. Eine nicht alltägliche Übung mit besonderen Herausforderungen organisierten kürzlich Karl Hackl und Christian Hintringer von der Feuerwehr Hofkirchen. Das Schloss Marsbach – mit seinem großen historischen Hintergrund – wurde als Übungsobjekt auserkoren.
Feuer im unbewohnten Schlossteil
Nach Vorgesprächen mit dem Besitzer Georg von Stradiot und dem Verwalter wurde mit den intensiven Planungen begonnen. In das Übungsgeschehen wurden insgesamt zehn Feuerwehren der Region eingebunden und auch ein Hubrettungsgerät aus Engelhartszell sollte zum Einsatz kommen. Übungsannahme war ein Brandverdacht im unbewohnten Teil des Schlosses. Die Einteilung erfolgte in drei Einsatzabschnitte, wobei erstmals ein vor kurzem angeschaffter mobiler 5000-Liter-Faltbehälter zum Einsatz kam. Verantwortlich für die Übung waren Karl Hackl und Christian Hintringer.
Abgelegenes Objekt und vermisste Person
Die Alarmierung erfolgte anfänglich nur für die FF Hofkirchen, so wie es auch im Ernstfall vorgesehen ist. Die Nachalarmierung der weiteren Einsatzkräfte wurde nach einer kurzen Erkundung der Lage vollzogen. Als Einsatzleiter wurde Florian Mairhofer eingeteilt. Die Einsatzabschnitte "Wasserentnahmebehälter Pühringer" und "Wasserentnahme mobile Wasserentnahme" wurden von Thomas Kehrer und Helmut Hanzsek geleitet. Da das Einsatzobjekt verkehrsmässig sehr exponiert liegt und kaum Umkehrmöglichkeiten bestehen, wurde versucht, die Einsatzfahrzeuge möglichst nicht zu nahe ans Schloss zu stellen. So wurde die Wasserennahmestelle beim ehemaligen Gasthof Pühringer verwendet und dort mit einem Pendelverkehr der angeforderten Tanklöschfahrzeuge versorgt. Der mobile Falttank wurde von zwei Landwirten mittels Güllefässern aus der Donau versorgt. So konnte eine stabile Wasserversorgung für den Wasserwerfer des Rüstlöschfahrzeuges Pfarrkirchen, für das Tanklöschfahrzeug Hofkirchen und die Teleskopbühne der FF Engelhartszell hergestellt werden. Des weiteren wurde noch ein dritter, kleinerer Abschnitt gebildet, da die FF Rannariedl über einen Raupenmanipulator verfügt und damit im unwegsamen Gelände bis zum Marsbach als Wasserentnahmestelle vordringen konnte. Erschwert wurde die Übung zusätzlich um die Meldung, dass eine Person abgängig sei. Diese wurde schließlich verletzt im Burgfried gefunden und konnte geborgen und dem Roten Kreuz Hofkirchen übergeben werden."Eine sehr herausfordernde Übung, bei der wieder einige lehrreiche Erfahrungen für den Ernstfall gemacht werden konnten", resümierten die Florianis. Pikantes Detail am Rande: Kurz vor der Schlussbesprechung mussten die Feuerwehrmitglieder zu einem echten Einsatz ausrücken.
Übersicht:
Im Einsatz standen insgesamt 91 Mann:
FF Hofkirchen mit TLF, LFB A2, KDOF
FF Niederranna mit KLFA und KDOF
FF Niederkappe mit TLF
FF Lembach mit TLF
FF Putzleinsdorf mit RLF
FF Pfarrkirchen mit RLF
FF Oberkappel mit TLF
FF Rannariedl mit LFA
FF Engelhartszell mit TB
RK Hofkirchen
2 Landwirte (Jürgen Schlagnitweit, Manfred Stallinger) mit Güllefässern
Mehr Infos zur FF Hofkirchen: http://afk-lembach.at/hofkirchen/
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