Fischer beklagen Fischotter
BEZIRK. "Die Situation mit dem Fischotter eskalierte in den letzten beiden Jahren", sagte Norbert Salburg, Obmann des Fischereireviers Rohrbach, bei der Vollversammlung. "Wir haben daher bei der Bezirkshauptmannschaft einen Antrag auf Zwangsabschuss von vorläufig drei Fischottern eingebracht." Salburg stellte Berechnungen an: im Bereich des Fischereireviers Rohrbach gäbe es 61 dauernd vorhandene Fischotter. "Ein einziger Fischotter frisst pro Jahr neben anderen Tierarten rund 250 Kilo Fische", sagte Salburg. Dies ergäbe im Revier Rohrbach jährlich ca. 15.300 Kilo vom Fischotter gefressene Fische. "Da wir nur einen jährlichen Zuwachs von ca. 8700 Kilo Fischen haben, können Sie sich leicht ausrechnen, zu welchem Zeitpunkt die Bäche fischleer sind." Der jährliche Schaden belaufe sich laut Obmann auf rund 150.000 Euro. Selbst Bäche könnten nicht mehr verpachtet werden. Salburg stellte fest: "Würden die Fischotter Mais und Getreide fressen, wären diese Tier wahrscheinlich schon lange ausgerottet." Walter Koller, Geschäftsführer des Fischereireviers, ist Vertreter in der ARGE Fischotter, die sich laufend trifft. Ob die beantragten Abschüsse genehmigt werden, wird sich erst herausstellen.
2012 war der Abschuss von insgesamt 15 Graureihern beantragt worden. "Leider wurde unserem Ersuchen nicht stattgegegen und kein einziger Graureiher durfte offiziell erlegt werden", berichtete der Obmann.
Auch mit der Gülle kämpfen die Fischer. Im heurigen Frühjahr habe es bereits drei Anzeigen gegeben. Für die Landwirte sei es schwierig festzustellen, ob gedüngt werden dürfe. "Die Landwirte erkundigen sich bei der Landwirtschaftskammer in Rohrbach", sagte Salburg und fragte: "Aber wie kann die Landwirtschaftskammer in Rohrbach wissen, wie die Beschaffenheit des Bodens in Pfarrkirchen oder Schwarzenberg ist?"
Seit dem vergangenen Jahr müssen Fischereischutzorgane einen Tätigkeitsbericht abliefern. Die veranlasste neun Personen dazu, diese Funktion zurückzulegen.
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