Putzleinsdorf
Gibt es eine Lösung für die gefährliche Glotzinger Kreuzung?
Anfang Februar hat es in Putzleinsdorf an einem Wochenende gleich zwei Mal gekracht: Doch die Landesregierung steht einem Kreisverkehr als Lösung der unübersichtlichen Glotzinger Kreuzung kritisch gegenüber. Die Bezirkshauptmannschaft will die Sache neu begutachten.
PUTZLEINSDORF. Gleich zwei Mal gekracht hat es am zweiten Februar-Wochenende in Putzleinsdorf: Zwei Fahrzeuglenker sind am 9. Februar auf der unübersichtlichen Glotzinger Kreuzung kollidiert. Einen Tag später wurde die FF Putzleinsdorf erneut zu einem Unfall an der selben Kreuzung gerufen – wieder waren zwei Autos zusammengestoßen. Die Kreuzung stellt, wie schon bekannt, eine Unfallhäungsstelle dar. Gefährdet sind hier nicht nur Auto- oder Traktorfahrer, sondern ebenso Radfahrer und Fußgänger.
Bereits vor zehn Jahren forderten die Donau-Ameisberg-Gemeinden in einer Resolution das Land Oberösterreich zum Handeln bei dieser Gefahrenstelle auf. Im Februar 2015 wurde diese schließlich an Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl übergeben. Die BezirksRundSchau berichtete Kreisverkehr für „Glotzinger-Kreuzung“. Denn es gab damals bereits immer wieder schwere Verkehrsunfälle auf der unübersichtlichen Kreuzung mitten auf der Kuppe.
Entschärfung der Gefahrenquelle
Bernhard Fenk, Bürgermeister von Putzleinsdorf, reagiert verärgert nach den beiden jüngsten Unfällen: „Ich habe aufgrund dieser Unfälle bereits nach dem Wochenende bei der Straßenbauabteilung des Landes angerufen. Es gebe zwei Planungsvarianten, die umsetzbar wären. Ich kenne die beiden Varianten nicht. Aber die Entscheidung liegt nun komplett bei Landesrat Günther Steinkellner!“
Nicole Leitenmüller, Ortschefin in Lembach, würde einen Kreisverkehr begrüßen: „Es geht um Sicherheit und daher sehe ich einen Kreisverkehr als eine mögliche Lösung für die gefährliche Kreuzung. Für Radfahrer gilt es ebenfalls etwas anzudenken, doch leider wurden die Initiativen dazu abgelehnt. Zu betonen ist, dass es bei uns eine Ökolog-Schule und zusätzlich auch viele Radfahrer gibt. Das Menschenleben ist das höchste Gut, das wir haben! Ein Gesamtkonzept wäre wichtig.“
Kann nicht erfüllt werden
Die Presseabteilung des Infrastrukturlandesrates Günther Steinkellner äußerte sich auf Anfrage der BezirksRundSchau nach Lösungsmöglichkeiten zur Gefahrenstelle folgendermaßen: „Vonseiten des Sachverständigendienstes wurde die Maßnahme zur Errichtung eines potenziellen Kreisverkehrs geprüft. Aufgrund der topografischen Verhältnisse können die damit verbundenen Wirkungsziele aber nicht erfüllt werden." Aufgrund der Lage der dortigen Kuppe seien die Sichtweiten begrenzt und die Kreisverkehrsanlage erst spät erkennbar. "Seitens der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach werden aktuell weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit eruiert. Beispielsweise sind hier Geschwindigkeitsbegrenzungen oder zusätzliche Warnhinweise zu nennen.“
BH sieht im Kreisverkehr nicht optimale Lösung
Bezirkshauptmann Valentin Pühringer möchte die Gefahrenkreuzung auf der Kuppe nochmals begutachten, nachdem alle Polizeiberichte eingelangt sind. Zur aktuellen Situation sagt er: „Aufgrund der Kuppenlage ist ein Kreisverkehr nicht die optimale Lösung. Dieser müsste davon abgesehen entsprechend groß sein, da die Kreuzung ein Hauptverkehrspunkt ist und auch Lkw diese befahren." Maßnahmen wurden mit Geschwindigkeitsbeschränkungen auf beiden Seiten und einer Unfallhäufungstafel bereits getroffen. "Die Situation muss mit der Straßenverwaltung abgesprochen werden. Es gibt Sicherheitsüberlegungen, wo ein Kreisverkehr tatsächlich Sinn macht.“
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