20 Jahre Hilfswerk Rohrbach
"Soziales Angebot im Bezirk erweitern und stetig ausbauen"
Nach 20 Jahren an der Spitze des Rohrbacher Hilfswerks übergab Gründungsobmann Wilfried Kellermann die Leitung an Gertraud Scheiblberger.
BEZIRK ROHRBACH. Gegründet im Jahr 2000 als kleiner Verein entwickelte sich das Rohrbacher Hilfswerk zu einer wichtigen Organisation. Begonnen hat man vor 20 Jahren mit sechs Beschäftigten und einem Haus- und Heimservice. Weiter ging es mit "Leichter Lernen Wochen" und der Eröffnung der Horte in St. Martin und Rohrbach-Berg. Erstmals gab es auch mobile Therapien. Heute beschäftigt die Organisation insgesamt 84 Personen – damit sei man ein mittlerer Arbeitgeber im Bezirk. Im Laufe der Jahre kam es zu zahlreichen Umstrukturierungen, insbesondere auf Landesebene: Im Jahr 2004 wurde die Hilfswerk GmbH gegründet, der Regionalverein ist aber geblieben.
Breit gefächertes Angebot im Bezirk
"Wir wollen keine Konkurrenz für andere Einrichtungen sein. Unser Ziel war und ist es, das soziale Angebot im Bezirk zu erweitern und stetig auszubauen. Zudem möchten wir Menschen in besonderen Lebenslagen unterstützend zur Seite stehen", erklärt der scheidende Obmann. Dementsprechend groß sei das Angebot im Bezirk. Der Haus- und Heimservice, die mobile Kinderkrankenpflege und mobile Therapien sowie die 24-Stunden-Betreuung werden gut angenommen. Für die kleinen Einwohner gibt es zudem vier Horte, 17 Schülernachmittagsbetreuungen, zwei Krabbelstuben, sieben Ferien- und fünf Sommerbetreuungen. "Im Bereich Kinderbetreuung ist der Bezirk Rohrbach Vorreiter", so Viktoria Tischler, Geschäftsführerin OÖ Hilfswerk GmbH. Der Bedarf an Sommerbetreuungen steige aber weiterhin. Auch die Kinder- und Nachmittagsbetreuungen sollen kontinuierlich ausgebaut werden. "Ein großes Dankeschön gilt den Gemeinden für die ausgezeichnete Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Ohne sie wäre vieles nicht möglich gewesen", betont Kellermann.
Wertschätzung für pflegende Angehörige
"Im Bezirk Rohrbach gibt es zirka 10.000 über 65-Jährige und etwa 3.700 Pflegebedürftige. Diese Zahl wird sich in den nächsten 20 Jahren verdoppeln", erläutert Wolfgang Hattmannsdorfer, Obmann des OÖ Hilfswerks. Er betont, dass den pflegenden Angehörigen mehr Wertschätzung gebührt, denn die psychische und die physische Belastung sowie die ständige zeitliche Verfügbarkeit seien eine große Herausforderung. Eine Reformierung des Pflegegeldes sei somit erstrebenswert. Einen Ausbau der Tagesbetreuungen brauche es ebenfalls.
Tag des Dankes
Für Hattmannsdorfer ist die Übergabe der Leitung in Rohrbach ein großer Tag des Dankes: "Wilfried leitete die Organisation in den letzten 20 Jahren mit viel Einsatz und Engagement. Dafür möchte ich ihm danken." Mit Gertraud Scheiblberger habe man eine würdige Nachfolgerin gefunden. Motiviert und mit einem neuen, bunt gemischten Team übernahm die Rohrbach-Bergerin die Leitung.
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