Baustart
Kleinzell bekommt nächstes Jahr einen neuen Nahversorger
Wenn es die Witterungsverhältnisse erlauben, steht einer Eröffnung im Frühjahr 2021 nichts im Wege. Die Kleinzeller sind schon jetzt eingeladen, sich mit ihren Wünschen beim Sortiment einzubringen.
KLEINZELL. Die Abrissarbeiten des alten Feuerwehrhauses sind in vollem Gange. Direkt im Anschluss startet die Firma Weber Bau GmbH mit den Baumeister- und Holzbauarbeiten. Der Rohbau aus Holz soll noch vor dem Winter abgdichtet werden. Sofern es die Witterungsverhältnisse erlauben, soll das neue Kaufhaus mit Verkaufsstelle für die Bäckerei bereits im Frühjahr eröffnen. Realisiert wird das Projekt nach einem Entwurf des Architekturbüros Gerald Anton Steiner aus Linz unter Beteiligung des Kleinzeller Architekten Klemens Sailer. Das gesamte Gebäude wird als Holzkonstruktion gebaut.
"Meilenstein für das Ortsleben"
Der Arbeitskreis Nahversorger bemüht sich, begleitet von der SPES Akademie, das nötige Einkaufsbewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen. "Alle Kleinzellerinnen und Kleinzeller sind eingeladen, ihre Ideen einzubringen. So kann von Beginn an ein Sortiment nach den Wünschen und Bedürfnissen der zukünftigen Kunden angeboten werden", sagt Bürgermeister Klaus Falkinger. Die Kleinzeller Kommunalpolitik steht geschlossen hinter diesem Nahversorgerprojekt mit sozialem und regionalem Schwerpunkt. Für Falkinger ist es "ein großer Meilenstein mit hoher Lebensqualität in unserem Ortsleben". Die Leitung des neuen Nahversorgers wird die Kleinzellerin Susanne Reitetschläger übernehmen.
Sozial und umweltbewusst
Mit dem neuen Café werden die Café-Bäckerei Wolfmayer und Artegra ihre Öffnungszieten künftig erweitern. Der Nahversorger soll ein Ort der Begegnung werden: "Hier findet auch das soziale Miteinander statt, das ganz wichtig für einen Ort ist und eine große Bedeutung hat", so der Bürgermeister. Dank der Beteiligung von Artegra finden hier auch Menschen mit Beeinträchtigung einen Arbeitsplatz. Damit wird eine wichtige soziale Komponente erfüllt. Bei der Entwicklung des Projekts spielte auch der Umweltgedanke eine große Rolle: "Wir können jetzt wieder zu Fuß oder mit dem Rad unsere Lebensmittel besorgen oder müssen nur eine kurze Strecke in Kleinzell mit dem Auto fahren."
Regionale Wertschöpfung
Ebenso im Fokus stand die Regionalität: "Auch im Arbeitskreis kam ganz klar zu Ausdruck, dass das Regionale etwas Essenzielles ist und mit dem neuen Nahversorger auch die Wertschöpfung in der Region bleibt." Regionale Vermarkter können sich bei Artegra melden, falls sie als Zulieferer dabei sein möchten. Von der Leader-Region Donau Böhmerwald gab es für das Projekt mit regionaler Wertschöpfung eine Förderung von 100.000 Euro. "Es ist zweifellos eine große Bereicherung, dass wir in Kleinzell wieder ein eigenes Kaufhaus mit Voll-Sortiment bekommen. Gerade in Zeiten wie diesen schätzen wir die Regionalität und den Einkauf im Ort ganz besonders", freut sich Falkinger.
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