Mülltourismus an Grenze ärgert Heuraffler
- Gemeinderat Jan Zdechovan und Heuraffls Bürgermeisterin Regina Houšková sortieren den jüngsten Müllfund österreichischer Herkunft, wie Rechnungen und Aufschriften beweisen
- hochgeladen von Helmut Eder
Sechs Säcke Müll entlang der Straße nach Gugelwald wurden heuer schon gesammelt.
HEURAFFL, GUGLWALD (hed). „So viel Müll wie dieses Jahr haben wir entlang der Gemeindestraße nach Guglwald und im Grenzbereich noch nie gesammelt“, berichtet Bürgermeisterin Regina Houšková aus Heuraffl. „Gerade der jüngste Fund bei einer Straßenkreuzung im Grenzbereich hat mich besonders verärgert. Vier mit unbenützten Tablettenschachteln, Hustensaft, Spritzen, Zigarettenpackungen, halbvollen Deos und Cremen aber auch andere mit Hausmüll vollbepackte Nylonsäcke wurden am Straßenrand entsorgt. Die Aufschriften weisen auf österreichische Herkunft hin, es waren auch Rechnung von österreichischen Apotheken dabei“, sagt sie.
Über die Grenze entsorgen
Houšková vermutet, dass Bewohner aus dem Nachbarland Fahrten über die Grenzen zur illegalen Müllentsorgung nutzen. „Diesen Fund müssen wir von einer Spezialfirma entsorgen lassen“, sagt sie. „Gewisse Dinge kann man ja akzeptieren, aber oft ist Plastikmüll und Kinderspielzeug dabei. Bei uns sind überall Mülltonnen aufgestellt und unsere Gemeinde wurde bezüglich Mülltrennung ausgezeichnet. Sauberkeit ist uns in der Gemeinde ein großes Anliegen. Wir sammeln mehrmals im Gemeindegebiet entlang der Straßen den Müll ein“, erklärt sie.
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