Bezirk Rohrbach
Rohrbacher Schulen setzen ein Zeichen der Nachhaltigkeit
Sechs Schulen im Bezirk Rohrbach, darunter Volksschule St. Stefan, die Technisch-Naturwissenschaftliche Mittelschule Lembach und die Volksschule St. Johann setzten sich mit besonderem Engagement für die Umwelt ein.
BEZIRK ROHRBACH. Mit dem Österreichischen Umweltzeichen werden Schulen, denen Bildungsqualität besonders am Herzen liegt, ausgezeichnet. Biologische, regionale Ernährung und Gesundheitsförderung sind wichtige Kernthemen der Umweltzeichen-Schulen. So auch bei der Volksschule St. Stefan, die sich schon seit einigen Jahren mit Projekten zu den Themen Natur und Nachhaltigkeit beschäftigt. Mit Aktionen, wie dem Anfertigen von Einbeinhockern und Indooreisstöcken aus alten Krücken, leisten die Lehrkräfte und ihre Schüler einen Beitrag für die Umwelt.
"Im heurigen Schuljahr sind Natur, Umweltschutz und Nachhaltigkeit permanent in unseren Stundenplan integriert", verrät Schulleiterin Erna Allerstorfer. Das diesjährig Projekt „Mein Apfelbaum im Mini-Nationalpark“ findet Ende Juni mit Vorträgen vom Bau sowie den Beobachtungen der Schüler in den vier Jahreszeiten, seinen Abschluss. Bei dieser Aktion legten die Kinder zuhause gemeinsam mit ihren Eltern einen Mini-Nationalpark um einen Apfel- oder anderen Obstbaum an. Die Schüler hatten die Aufgabe, dem Stück Natur regelmäßig einen Besuch abzustatten. Die beobachteten Entwicklungen und Veränderungen wurden in Form von Geschichten, Fotos und Zeichnungen im "Apfelbaumtagebuch" oder "Mini-Nationalparktagebuch" der Schule festgehalten.
"Weiterhin bemüht umweltbewusst zu agieren"
Laut der Direktorin tragen alle am schulischen Alltag beteiligten Personen zu einer nachhaltigen Schulentwicklung bei. Das Umweltzeichen erhielt die Schule 2020, nach sorgfältiger Prüfung. Die Bildungseinrichtung bekam aufgrund ihres Engagements zudem den Landespreis für Umwelt und Natur. "Als geprüfte Umweltzeichenschule sind wir natürlich sehr stolz und auch weiterhin bemüht, umweltbewusst sowie verantwortungsvoll zu agieren, und uns für den Schutz des Klimas einzusetzen" fügt Allerstorfer hinzu.
Lembacher Schule erfüllte Anforderungen
Eines der sechs verliehenen Umweltzeichen im Bezirk Rohrbach ging im vergangenen Schuljahr nach Lembach an die Technisch-Naturwissenschaftliche Mittelschule (TNMS). Unter der Leitung von Karin Meixner wird auch dort ein Beitrag für die Umwelt geleistet. "Schon seit vielen Jahren engagiert sich die TNMS Lembach mit unterschiedlichen Projekten und Maßnahmen für den Schutz der Umwelt", berichtet die Direktorin.
Mit Projekten wie der Planung und Gestaltung des Außenbereichs der Schule sowie dem Herstellen von Bienenwachstüchern und Papierumschlägen für Schulhefte erfüllte die Lembacher Bildungseinrichtung die Kriterien für das Umweltzeichen. Auch auf dem Stundenplan der Schüler sind umweltrelevante Themen, wie die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, Biodiversität, gesunde Ernährung und Ressourcen schonendes Verhalten im Alltag zu finden.
Laut Meixner sind auch für das nächste Schuljahr mehrere Aktionen geplant, beispielsweise ein Upcycling-Projekt, bei dem aus alten Kunststoffnetzen Scheuerschwämme angefertigt werden. Im sozialen Bereich möchte die Schule die Kriterien für das Fairtrade-Gütesiegel erfüllen.
Themenwochen in Hansinger Schule
Im Sachunterricht der Volksschule in St. Johann ist Umweltschutz ein fixer Bestandteil des Stundenplans. Laut der Schulleiterin Barbara Bachleitner sind außerdem in jedem Schuljahr zusätzlich drei Wochen für dieses umfangreiche Thema reserviert. "In dieser Zeit geht es in allen Unterrichtsfächern speziell um Umweltschutz, Gesundheit und Entschleunigung."
Mit Aktionen, wie dem Tag der Milch, in Kooperation mit umliegenden Bauern, konnte sich die Hansinger Schule ebenfalls für das Umweltzeichen qualifizieren. Bei diesem Workshop rührten die Kinder Butter, putzten und schnitten Obst und Gemüse, kochten eine Kräutersuppe sowie Polenta und buken Butterweckerl. Außerdem wurde den Schülern erklärt, auf welche Gütesiegel man achten soll und wie wichtig regionales Einkaufen sowie eine ordentliche Viehhaltung sind.
Unter dem Motto "Mülltrennung - aber richtig" machte die 1. Klasse einen Lehrausgang zur Müllsammelstelle. Ein weiteres Projekt der Schule war ein Workshop zum Thema Umwelt-Spiel-Raum, bei dem sich alles um die Baumwolle gedreht hat. Vom Anbau bis zur Verwertung wurden alle Schritte besprochen. Im Anschluss wurden aus Baumwollfäden Freundschaftsbänder geknüpft und Stoffdrucke produziert. Die Schüler konnten dabei praktisch arbeiten und ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Zur Sache
Mehr Infos zum Thema Umweltzeichen und über die Projekte der Schulen unter folgenden Websites:
www.umweltzeichen.at
www.vs-sanktjohann.at
www.ststefan-afiesl.at
www.tnmslembach.edupage.org
Das Österreichische Umweltzeichen zertifiziert Schulen, die einen besonderen Augenmerk auf Bildungsqualität, Umweltengagement und soziale Schulentwicklung legen.
Folgende Schulen haben das Umweltzeichen erhalten:
Volksschulen:
Julbach
St. Johann
St. Stefan
Ulrichsberg
Mittelschulen:
NMS St. Peter
TNMS Lembach
Die DigiTNMS Rohrbach-Berg gehört zu den mehr als 600 ÖKOLOG Schulen in Österreich. Das Unterrichtsprinzip „Umweltbildung für nachhaltige Entwicklung“ ist in der Rohrbacher Schule verankert und vermittelt den Schülern die Kompetenzen zur Gestaltung einer lebenswerten Zukunft.
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