Bezirkshallenbad Rohrbach
Sport- und Erlebnishallenbad ohne Saunabereich angedacht
Ein effizientes Konzept für das Bezirkshallenbad präsentierte das Bezirkshallenbad-Arbeitskreisteam in einer Vorstudie, das auch die Zustimmung bei den einzelnen Gemeinden findet. Allerdings fehlen noch 1,5 Millionen Euro.
BEZIRK (hed). „Passau hat das PEB, wir haben bald das REB, das Rohrbacher Erlebnisbad“, schwärmte Stadtrat Andreas Hannerer (SP) bei der Präsentation der Vorstudie für das neue Bezirkshallenbad. Die Studie wurde von den Firmen Oberer Consulting und Pohl ZT GmbH erstellt und präsentiert. Finanziert wurde sie von der Leader Region Donau-Böhmerwald und dem Wirtschaftspark Oberes Mühlviertel. Das neue „Regionalbad Rohrbach" soll als Sport- und Erlebnisbad ausgeführt werden. Der Standort befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Freibad AquaRo und zum Busterminal am Ehrenreiterweg. Für Schwimmer wird ein 25-Meter-Sportbecken mit einem einen Meter hohen Sprungturm und einer drei Meter großen Plattform angedacht. „Spaß und Action soll ein Hindernis-Parcours bringen, der ins Schwimmbecken abgesenkt werden kann“, erläuterte Ferdinand Oberer von Oberer Consulting. Für Familien ist der mittlere Bereich vorgesehen: Dort gibt es eine Galerie mit Rutschturm. „Damit wird auch der Freizeitfaktor eingebunden“, erläuterte Architekt Hagen Pohl.
Kein Saunabereich geplant
Ebenso eingeplant ist ein Gastronomiebetrieb mit Zugang von außen. Aus Kostengründen wurde bei der Planung auf einen Saunabereich verzichtet. „Dafür gibt es keine Fördermittel von öffentlicher Hand“, ergänzte Rohrbach-Bergs Bürgermeister und Arbeitskreisleiter Andreas Lindorfer (VP). Ein Saunabereich könne später im Rahmen eines angestrebten Hotelprojekts oder in zweiter Ausbaustufe am Dach hinzugefügt werden.
Eine Vorbildwirkung hat das Projekt auch im Hinblick auf Klimaschutz, wie Ulrike Schwarz (Grüne) betont: "Es wird als das erste Passivhaus-Hallenbad in Oberösterreich errichtet." Da die Parkplätze im Untergeschoß liegen, werde laut Architekt Pohl überdies einer ressourcenschonenden Raumordnungsstrategie entsprochen.
Wichtiges Projekt für Region
Auch die übrigen Landtagsabgeordneten Gertraud Scheiblberger (VP) und Georg Ecker (VP) sowie Ulrike Wall (FP) stehen voll hinter dem ihrer Meinung nach wichtigen Infrastrukturprojekt für die Region, auch im Hinblick auf das Schulschwimmen und den Tourismus.
In der Region herrscht Einigkeit, dass das Projekt umgesetzt werden soll, auch bei den 37 Gemeinden. „Alle Bürgermeister stehen zu den breit gefassten Beschlüssen, einen finanziellen Beitrag aus den einzelnen Gemeindebudgets zu leisten“, betont Wolfgang Schirz (VP), Obmann des Wirtschaftsparks Oberes Mühlviertel und Bürgermeister von St. Martin.
1,5 Millionen Euro fehlen
Die festgelegte Investitionsobergrenze von elf Millionen Euro konnte nicht eingehalten werden. Es fehlen 1,5 Millionen Euro. Lindorfer dazu: „Wir sind zuversichtlich, dass wir das schaffen.“ Als Erstes werden Gespräche mit dem Land geführt. Auf einen Zeitpunkt für einen möglichen Spatenstich oder die Fertigstellung wollte sich Lindorfer auch aufgrund der Corona-Situation nicht festlegen. Für eine tatsächliche Entscheidung, ob das Projekt nun umgesetzt werden könne, gab er Ende 2020 als realistisch an. Dann endet auch die Kaufoption für das Grundstück, das die Stadtgemeinde besitzt. Was es jetzt braucht, ist eine rasche Umsetzung. "Es darf zu keiner weiteren Aufschiebung mehr kommen", teilt Martin Leibetseder (NEOS) in einer Presseaussendung mit: "Ein Baustart muss auf alle Fälle 2021 erfolgen. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind regionale Großinvestitionen von immenser Bedeutung für heimische Betriebe.“
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