Bezirk Rohrbach
"Umgang mit kleinen Kindern hat mir schon immer Spaß gemacht"
Erstmals im Bezirk gibt es für Zivildiener die Möglichkeit, gesunde sowie beeinträchtigte Kinder in einem Hort zu betreuen. Das Familien- und Sozialzentrum Hilfswerk kann dafür die Stelle anbieten.
BEZIRK ROHRBACH, ULRICHSBERG. Eine neue Möglichkeit, seinen Zivildienst zu absolvieren, nutzt David Jung seit Juni 2021: Der 19-jährige Ulrichsberger hat im Familien- und Sozialzentrum-Hilfswerk die Chance gesehen, sich um Kinder kümmern zu können und diese zu betreuen – beeinträchtigte Kinder eingeschlossen. Dabei ist der Zivildiener in unterschiedlichen Gemeinden im jeweiligen Kinderhort im Einsatz und betreut dort Sechs- bis Zehnjährige. Auf die Frage, wie er auf die Idee gekommen ist, sich im Rahmen des Zivildienstes um Kinder zu kümmern, braucht Jung nicht lange zu überlegen: „Ich bin der älteste Cousin einer Großfamilie und der Umgang mit kleinen Kindern hat mir schon immer Spaß gemacht.“
Einige Zeit war der Zivildiener in der Krabbelstube für Ein- bis Dreijährige in Altenhof und Niederwaldkirchen tätig. „Inzwischen war ich schon in fast allen Gemeinden des Bezirks für Kinder in einem Hort aktiv. In Hofkirchen und Altenfelden war ich am häufigsten“, berichtet der Ulrichsberger.
"Geben einem viel zurück"
David Jung absolvierte nach der Pflichtschulzeit eine dreieinhalbjährige Lehre als Vermessungstechniker beim Land Oberösterreich, die er mit Auszeichnung abgeschlossen hat. Die beruflichen Aufgaben in der Vermessungstechnik seines Bereiches lassen auf den ersten Blick nicht auch sein Talent im Umgang mit Kindern vermuten. Nicht umsonst ist es Jung wichtig, sich speziell der Betreuung schwerbeeinträchtigter Kinder zu widmen.
„Kinder sind allgemein teilweise sehr fordernd, aber auch beeinträchtigte Kinder geben einem letztlich so viel zurück. Natürlich ist es gerade bei beeinträchtigten Kinder umso mehr wichtig, Geduld zu haben und vor allem aufmerksam und hellhörig zu sein, was dieses Kind jeweils möchte, da es sich meist in Worten nicht so verständlich machen kann wie gesunde Kinder. Alle Kinder spüren, wenn sie jemand gern hat und nicht abweist.“ Im Februar beendet der Ulrichsberger seinen Zivildienst, worauf anschließend so manche Kinder und Hortleiterinnen mit Wehmut blicken.
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