Bezirk Rohrbach
Zahlreiche Busausfälle durch Lenkermangel und Corona
Wer vorige Woche von Rohrbach nach Linz, Ulrichsberg, Lembach oder retour mit dem Bus fahren wollte, wartete oft lange auf das Transportmittel - und das auch vergeblich.
BEZIRK ROHRBACH, LINZ. Die Fahrten der Buslinien 215, 230, 231 und 280 werden vom Familienunternehmen Dr. Richard mit Sitz in Wien im Auftrag des Oberösterreichischen Verkehrsverbundes durchgeführt. Alleine am Montag, 18. Juli, wurden 13 Kurse dieser Linien nicht gefahren. Auch im Laufe der restlichen Woche kam es häufig zu Ausfällen auf den Strecken von Rohrbach nach Linz, Ulrichsberg oder Lembach und retour.
Krankheit verstärkt Personalmangel
Die Ausfälle seien laut Dr. Richard und dem OÖVV zum einen auf eine schwach besetzte Personaldecke und zum anderen auf Krankheitsfälle durch Corona-Infektionen zurückzuführen. "Wir haben derzeit im Liniengebiet Rohrbach - Linz 14 Lenker beschäftigt. Brauchen würden wir 19 Lenker", so Katharina Brodowicz, Leitung für Marketing und PR von Dr. Richard. Vor allem in den letzten beiden Jahren seien einige Busfahrerinnen und Busfahrer in andere Berufssparten gewechselt, da sie dort einen kürzeren Arbeitsweg haben und keine Wochenend- und Feiertagsdienste durchführen müssen.
Um dem Personalschwund entgegenzuwirken, seien laut Brodowicz bereits zahlreiche Maßnahmen seitens Dr. Richard getroffen worden: Lenker aus Niederösterreich übernehmen Dienste im Oberen Mühlviertel und nächtigen in Gasthöfen und Pensionen in der Umgebung, genauso wie die Standorte der Busse näher an die Wohnorte der Lenker verlegt werden, damit die Fahrtwege zum Arbeitsort kürzer werden. Ebenso werde versucht, Personal von Leasingfirmen einzusetzen und auch Quereinsteiger anzuwerben, indem die nötige Ausbildung und Qualifikationsprüfungen vom Unternehmen finanziert werden.
Konkurrenz belebt den Markt - oder nicht?
Eine Vergabe von Kursen an andere Unternehmen, die die Ausfälle bei Dr. Richard ersetzen, sei laut Brodowicz kaum oder gar nicht möglich, da der Lenkermangel auch Konkurrenzbetriebe betreffe: "Wenn es keine Buslenker in diesem Gebiet auf dem Arbeitsmarkt gibt, finden auch andere Unternehmen kein Personal." Dieses Problem betreffe jedoch nur das Obere Mühlviertel, in anderen Liniengebieten in Oberösterreich und in gesamt Niederösterreich bestünden keine ähnlichen Probleme bei der Personalverteilung von Dr. Richard.
"Wir können jedoch allen Fahrgästen garantieren, dass wir mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln daran arbeiten, diese Ausfälle zu beseitigen", meint Brodowicz. Auch laut dem Pressesprecher des OÖVVs, Klaus Wimmer, seien in dieser Hinsicht "Optimierungen geplant" und die vorherrschenden Umstände werden bedauert: "Jeder Ausfall ist für die Fahrgäste und auch für uns sehr bitter." Er verweist auf die OÖVV Infoapp und die Fahrplanauskunft auf der der Unternehmenswebsite, wo Ausfälle und Verspätungen auf allen Linien zeitnah aufscheinen würden. "Es ist uns bewusst, dass Kursausfälle für die Fahrgäste eine hohe Belastung darstellen. Wir entschuldigen uns auch in aller Form dafür", beteuert die Sprecherin von Dr. Richard.
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