Mit Elektroflitzer geräuschlos durch die Stadt und übers Land

Gerald Laher fährt mit dem E-Auto auch zum Skifahren.
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Lahers Mitsubishi i-MiEV fährt mit Ökostrom und das schon 12.500 Kilometer

Seit Jänner 2011 ist die Familie Laher mit dem Elektroauto unterwegs. Die BezirksRundschau nahm das Elektromobil bei einer Testfahrt unter die Lupe und sprach mit dem Besitzer über bisherige Erfahrungen.
ROHRBACH, HASLACH. Ein grauer Wintertag. Regen trommelt auf das Autodach. Der Rundschauredakteur hat am Fahrersitz des Mitsubishi i-MiEV Platz genommen, der Besitzer Gerald Laher instruiert den Testpiloten. Die Anzeigen am Cockpit wirken futuristisch: Die Tankuhr zeigt den Akkustand an, daneben eine Charge- und Powerkontrolle für den Energiebedarf. Weiters eine Reichweitenanzeige.

Klimaanlage beschränkt Reichweite
„Je nach Fahrstil und Geschwindigkeit wird sie ständig aktualisiert. Schaltet man etwa die Klimaanlage oder Heizung ein, reduziert das die Reichweite. Für Licht, Scheibenwischer und das Starten gibt es eine eigene Starterbatterie, erklärt Laher. Nun geht’s los – Vorsichtig wird der Zündschlüssel umgedreht. „Ding-dong – aha das war das Startzeichen, das Auto läuft schon, lautlos.“ Die Automatikschaltung ist gewöhnungsbedürftig: vier Schaltstufen gibt es, drei nach vor und einen Rückwärtsgang. Den Rückwärtsgang eingelegt.
Geräuschlos bewegt sich der weiße E-Flitzer auf die Stadtstraße. „Achtung auf die Fußgeher, die können uns ja nicht hören, wenn wir aus der Ausfahrt kommen“, mahnt Laher. Geschafft. Nun den Vorwärtsgang auf „drive“ – ein lautloses Gleiten im Stadtverkehr.

Überzeugend spritziges Auto
Es geht Richtung Bahnhof. „Am besten ist es, wenn man die Geschwindigkeit mit dem Gaspedal regelt. Der Redakteur ist überrascht von der „Spritzigkeit“ des Gefährts. „Ja das ist keine lahme Ente. Der 68 PS starke Elektroantrieb bringt schon seine Leistung. Auch auf den Hochficht zum Skifahren fahren wir zu zweit ohne Probleme“, sagt Laher. Auf der „alten Straße“ geht es nach Aigen. Die erste Bergwertung. Ein Tritt aufs Gaspedal. In den Kotflügeln rauscht Spritzwasser, das Prasseln des Regens und die Windböen wirken lauter als sonst, vom Auto selbst hört man ja keinen „Muckser“. Bravourös spurtet es den Berg hinauf. Der Redakteur tritt weiter aufs Gaspedal. Die Kilometerreichweite auf der Anzeige reduziert sich markant.

Touren vorher planen
„Wenn man das Auto länger fährt, schaut man auf eine ökonomischere Fahrweise,“ schmunzelt Laher. Auch die Klimaanlage betätigt man kaum und öffnet dafür öfter das Fenster: Die Sitzheizung ist besser als die Raumheizung. Außerdem muss man sich die Touren planen und Elektrotankstellen abfragen“, so seine Erfahrungen. Neben der betriebseigenen Tankstelle der Firma Laher gibt es noch eine am Stadtplatz und in Haslach. Eigentlich kann man ja an jeder Steckdose auftanken. Nun geht es bergab. Da wird auf „Break“ geschaltet, um durch die Bremswirkung Energie rückzugewinnen. „Bei einem Seminar kann es auch einmal passieren, dass man irgendwo zwischen Mülltonnen im Hinterhof auftanken muss, weil es sonst nirgends eine Steckdose gibt, aber es findet sich immer eine Möglichkeit“, erzählt Laher. Zurück geht die Fahrt nach Rohrbach. Am Parkplatz angekommen, meint Gerald Laher schmunzelnd: „Einen Vorteil hat das Elektroauto noch: wenn man einmal später nach Hause kommt, hört einen die Frau nicht heimkommen.“ „Die Elektroautos der nächsten Generation werden vielleicht auch schon Photovoltaikpaneele am Dach haben“, denkt der Redakteur – naja – bei dieser Ausfahrt hätten sie nichts gebracht – es regnet noch immer in Strömen.

Daten und Fakten
Mitsubishi i-MiEV
5-Türer/4 Sitzer
Leergewicht: 1100 Kilogramm
Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h
max. Drehmoment: 180 Nm
Reichweite: Überlandverkehr: Sommer: 110 Kilometer, Winter: 90 Kilometer; Stadtverkehr: 150 Kilometer.
Batterie: Akku: 16 kWh, 330V Gesamtspannung-Ladezeit: 6 h
Antriebsart: Hinterradantrieb
Listenpreis: 35.900 Euro

Ein Mal volltanken kostet 2,50 Euro (auf 100 Kilometer) Im Bezirk gibt es zwei Tankstellen in Rohrbach und eine in Haslach. Im Bild tankt Gerald Laher sein Auto voll.

Gerald Laher fährt mit dem E-Auto auch zum Skifahren.

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