Kein Kreisverkehr für Glotzinger Kreuzung

Sarleinsbachs Vizebürgermeister Franz Radinger (l.) und Amtsleiter Willi Hopfner (r.) übergaben die Resolutionen der Donau-Ameisberg-Gemeinden an Landesrat Franz Hiesl. | Foto: Foto: privat
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BEZIRK. Am 10. Februar haben die Donau-AmeisbergGemeinden ihre Resolutionen für die Errichtung eines Kreisverkehres auf der „Glotzinger Kreuzung“ an Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl übergeben. Die Kreuzung stellt aufgrund der Kuppenlage eine große Gefahr dar, wie die BezirksRundschau mehrmals berichtete. „Ein Kreisverkehr wurde von Franz Hiesl hauptsächlich aus finanziellen Gründen abgelehnt“, berichtet Lembachs Amtsleiter Willi Hopfner vom Übergabegespräch. „Uns wurde mitgeteilt, dass ein Kreisverkehr keinen ausreichenden Schutz für Radfahrer bietet und somit keine Ideallösung ist. Es gab jedoch die Zusicherung, weitere Sicherheitsmaßnahmen zur Entschärfung der Kreuzung zu prüfen.“ Aus dem Büro Hiesl heißt es auf Anfrage: „Das Thema ist uns seit längerem bekannt. So wurden bereits eine 70 Stundenkilometer Geschwindigkeitsbeschränkung verordnet und sogenannte ,Haifischzähne‘ als Bodenmarkierung aufgebracht.“

Kreisverkehr keine Sicherheit
Zur Kreisverkehrsforderung informiert Pressesprecher Markus Langthaler: „Die Sicherheit für Radfahrer ist in einem Kreisverkehr nur bedingt besser, da zwar verringerte Geschwindigkeiten gefahren werden, jedoch die Gefahr des einbiegenden Auto- und Lkw-Verkehrs ungleich höher ist.“ Zudem sei der geforderte Kreisverkehr in keinem Bauprogramm der nächsten Jahre.

Land will Radweg-Lösung
„Für den Fall ,Glotzingerkreuzung‘ ließe sich die größtmögliche Sicherheit deutlich kostengünstiger mit der Errichtung eines kurzen Radwegs herstellen, wo Radfahrer über eine bestehende Überführung die Falkensteinstraße überqueren können.“ Experten des Landes OÖ haben dazu einen Lösungsvorschlag ausgearbeitet (Siehe Zur Sache-Kasten rechts). „Mit dieser Lösung kann sofort und kostengünstig die Verkehrssicherheit für Radfahrer hergestellt werden. Wenn die Gemeinde Putzleinsdorf für die Sicherheit der radfahrenden Kinder diese Variante wählt, sage ich eine Unterstützung für diese Maßnahme in Höhe von 50 Prozent der Gesamtbaukosten zu“, präzisiert Straßenbaureferent Franz Hiesl sein Angebot.
Putzleinsdorfs Bürgermeister Bernhard Fenk kann der „Radwegvariante“ wenig abgewinnen. Er stellt die Frage nach der Übernahme der zweiten Hälfte der Baukosten und weist darauf hin, dass die benötigten Bauflächen in Privatbesitz wären. „Der Radweg ist zudem keine Lösung für den Autofahrer. Die einzige Lösung ist ein Kreisverkehr“, sagt Fenk. Unterstützung gibt es in der Sache von Lembachs Bürgermeister Herbert Kumpfmüller sowie vom Obmann des Vereins Lebensraum Donau-Ameisberg, Alois Lauss.
„Hier ist eine Unfallhäufungsstelle, auf der Menschen absolut gefährdet sind. Da kann es doch nicht am Geld scheitern“, ärgert sich Lauss und droht notfalls auch mit Protestaktionen.

Zur Sache:
Der Verlauf für die Radfahrer von Putzleinsdorf nach Lembach ist unter Mitbenützung der bestehenden Brücke über die Falkenstein Straße eingezeichnet.
Dazu wären folgende Maßnahmen erforderlich:
Neuerrichtung eines 100 m langen Radweges zwischen Brücke und 1528 Lembacher Straße. Kostenschätzung: 25.000 Euro.
Auf der nordwestlichen Seite besteht ein 120 Meter langer Feldweg (rote Markierung), der aufgeschottert und asphaltiert gehört. Kostenschätzung: 25.000 Euro. Gesamtkosten also insgesamt: 50.000 Euro.
Vorteile dieser Variante laut technischer Expertise Land OÖ.:

Der Radweg wäre mit Abstand die sicherste Variante, da die Radfahrer nicht mehr die Glotzingerkreuzung queren müssen. Der Umweg von 100 Metern ist mit dem Rad leicht und schnell bewältigbar.
Diese Lösung wäre sofort umsetzbar sein.
Verhältnis Baukosten (1 zu 10)
Radwegvariante: 50.000 Euro,
Kreisverkehr: 500.000 Euro

(Quelle: Büro LH-Stv. Franz Hiesl)

Sarleinsbachs Vizebürgermeister Franz Radinger (l.) und Amtsleiter Willi Hopfner (r.) übergaben die Resolutionen der Donau-Ameisberg-Gemeinden an Landesrat Franz Hiesl. | Foto: Foto: privat
Eine Radweg-Lösung kostet 50.000 Euro, ein Kreisverkehr 500.000 Euro. | Foto: Foto: Land OÖ

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