Reifenmüller und das Loch in der Kniescheibe

„29 Zoll Räder sind fürs Gelände im Mühlviertel besser geeignet als die kleineren Räder. Sie rollen besser und du kannst Wurzeln und Steine leichter bewältigen“, sagt Mario Reifenmüller.
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  • hochgeladen von Werner Gattermayer

ST. STEFAN (gawe). „Heute will ich gewinnen! – funktioniert aber nicht immer“, erzählt Mario Reifenmüller von seinem Vorsatz am Start. Beim Granitmarathon hats geklappt: „Die Zuschauer sind voll wichtig. Sie spornen dich an. Du kannst komplett aus dir herausgehen und über deine Grenzen hinauswachsen“, ist für ihn der Heimvorteil sehr entscheidend. Es reichte zum Titel des schnellsten „Bezirksradlers“ über die Small Distanz (38 Kilometer, 1300 Höhenmeter). Eine Stunde und 42 Minuten dauerte der wilde Ritt durchs Hügelland. Zwei Minuten und 34 Sekunden vor dem Zweitplazierten hat er die Zielflagge gesehen. Zum Vergleich: Der Athlet auf Platz 97 kreuzte eine Stunde und 45 Minuten später (!) den Zielstrich.
Auf dem Blatt mit seiner Titelsammlung (Österreichsicher Meister 2010 Straße und Mountainbike, Vizestaatsmeister 2011 Mountainbike, fünfter Platz Alpe Adria Cup Udine 2012) sieht er noch Platz für Erweiterung. Vielleicht gibt es zur Freude von RC Union Eindruck Sarleinsbach Peter Möllinger einen Spitzenplatz bei der Masters WM im August in St. Johann.
Schönster Sieg in seiner Karriere war der Erfolg bei der Mountainbike Staatsmeisterschaft 2011 am Hahnenkamm in Kitzbühel: „Wir sind die Streif hinaufgefahren, die letzten 500 Meter in der Mausefalle habe ich mein Rad dann getragen“.
Schwerer Sturz in Walding
Weniger lustig war der Sturz beim Mountainbike Rennen in Walding 2008: „Ich war an zweiter Stelle. Plötzlich war Dreck auf der Straße“, beschreibt er den Crash, der mit einem dreifachen Handbruch geendet hat. Heiß zugegangen ist es beim „Granitbeißer“ in St. Georgen: „Ein Tscheche hat mich gerammt. Die heiße Bremsscheibe seines Fahrrades hat sich in meinen Oberschenkel gebrannt“, erzählt der 47-Jährige. Ebenfalls fatal endet der ungewollte Abstieg beim Rennen in St. Veit an der Gölsen: Als Sturzfolge beendete ein Loch in der Kniescheibe den Vorwärtsdrang abrupt. „Früher ging vor dem Rennen der Puls hinauf. Nach 23 Jahren Rennerfahrung hat sich das gelegt“, sagt er.

Ums G’spürn vorne sein
„Du musst deine Position verteidigen und ,ums G’spüren‘ vorne sein“, so der Sportartikelverkäufer über seine Taktik. Fünfmal drei Stunden Training pro Woche stehen auf dem Stundenplan, ermöglicht durch den verständnisvollen Chef Johann Pötscher.
„Es ist ein voll schönes Gefühl, wenn du die Staatsmeisterschaft gewinnst. Da kommt einer aus St. Stefan und für den spielen sie jetzt die Bundeshymne.“
Zitate und Bildtexte:
Radfahren ist ein extrem schöner ehrlicher Einzelsport. Durch manche Dopingaffären ist er allerdings leider etwas verschrien.
29 Zoll Räder sind fürs Gelände im Mühlviertel besser geeignet als die kleineren Räder. Sie rollen besser und du kannst Wurzeln und Steine leichter bewältigen.

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