Zeller Kaufhaus eröffnet
"Kleinzell wird durch neuen Nahversorger wieder lebenswerter"

Das Zeller Kaufhaus öffnete am 6. Mai seine Pforten. | Foto: Foto: Gemeinde Kleinzell
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Als "Leuchtturmprojekt" bezeichnet Bürgermeister Klaus Falkinger das Zeller Kaufhaus, welches am 6. Mai eröffnet wurde. Mit dem Geschäft geht nicht nur ein langersehnter Wunsch der Bevölkerung in Erfüllung – Kleinzell wird damit auch wieder ein Stück lebenswerter. Das Einkaufen ist zudem auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten möglich.

KLEINZELL. Ein Geschäft im Ort – diesen Wunsch hegte die Kleinzeller Bevölkerung schon lange. Das kam sowohl bei vielen Umfragen als auch beim Jugendcafé 2016 und einer FH-Studie ans Licht. "Die Einwohner gaben klar zu erkennen, dass für sie ein Nahversorger oberste Priorität hat. Diesem Wunsch wollten wir natürlich nachkommen", sagt Bürgermeister Klaus Falkinger. So wurden ein Agenda 21-Prozess gestartet, ein Arbeitskreis gegründet und ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, bei dem das Architekturbüro Anton Steiner als Sieger hervorging. Im Jahr 2020 begannen dann Umbauarbeiten. Bis zur Eröffnung am 6. Mai wurde viel geplant, geschraubt und gehämmert. "Das Kaufhaus befindet sich nun am alten Standort des Feuerwehr-Depots. Somit wurden nicht noch mehr freie Flächen versiegelt", freut sich Falkinger. Ein weiterer Vorteil ist, dass 70 Prozent der Bevölkerung das Geschäft in weniger als zehn Minuten zu Fuß erreichen. Dies ist nicht nur praktisch, sondern man leistet laut Falkinger auch einen Beitrag zum Klimaschutz. 

In dem eingeschossigen, barrierefreien Bau in Holzbauweise findet ein 230 Quadratmeter großer Adeg-Markt Platz. In diesem wird ein Schwerpunkt auf Regionalität gesetzt. Zudem übersiedelte die Bäckerei Wolfmayr vom Gemeindehaus ins Zeller Kaufhaus und wurde um ein Café mit 20 Sitzplätzen und Gastgarten erweitert. Weiters verfügt das Geschäft über eine Lotto-Toto-Annahmestelle und eine Tabakverkaufsstelle. Ende Mai soll auch die Post-Partnerschaft des Gemeindeamtes übernommen werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro. Leader unterstützte das Zeller Kaufhaus mit 100.000 Euro, umgesetzt wurde es zu 90 Prozent von regionalen Firmen. "Wir sind sehr stolz auf dieses zeitgemäße Bauwerk, denn so wird die Gemeinde wieder ein Stück lebenswerter", ist der Bürgermeister überzeugt. 

Arbeiten Hand in Hand

Der Adeg-Markt wird von Artegra betrieben. Mit Adeg arbeitet man bereits seit 13 Jahren erfolgreich beim Nahversorger in Pfarrkirchen zusammen. In Kleinzell erhielten fünf Mitarbeiter einen geschützten Arbeitsplatz, die mit den Fachkräften Hand in Hand arbeiten und darauf achten, dass das Zeller Kaufhaus floriert. "Selbstbestimmt einer Arbeit nachgehen zu können, ist für Menschen eine wichtige Voraussetzung, um an der Gesellschaft teilhaben zu können", erklärt Artegra-Geschäftsführer Franz Höglinger. Insgesamt wurden in Kleinzell 16 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Außerhalb der Öffnungszeiten einkaufen

Ein Self-Checkout macht das Zeller Kaufhaus zum Pilotprojekt. Durch die Selbstbedienungskasse verkürzt sich nicht nur die Wartezeit der Kunden, damit kann auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten eingekauft werden. So wird den Kunden besonders viel Flexibilität geboten. "Das ist in einem Lebensmittelgeschäft mit Vollsortiment in dieser Größe die österreichweit erste Kassa in dieser Form", betont Höglinger.

Von Montag bis Freitag ist das Einkaufen jeweils von 7 bis 13 und 15 bis 18 Uhr sowie am Samstag von 7 bis 12 Uhr möglich. Dank der neuen Kassa kann man sich auch Montag bis Freitag von 6 bis 21 Uhr, samstags von 6 bis 18 Uhr und sonntags von 8 bis 12 Uhr mit Lebensmitteln versorgen. Dafür braucht man nur eine Bankomatkarte, die vor der ersten Nutzung von den Mitarbeitern registriert werden muss. Der Zutritt mittels Bankomatkarte ist zum Schutz der Jugendlichen allerdings erst ab 18 Jahren möglich. "Das Zeller Kaufhaus ist somit ein zukunftsweisendes Projekt, bei dem es nur Gewinner gibt", betont Falkinger.

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