Initiative gestartet
ÖkoFEN ist "Energiewende Leaders"-Partner
Eine neue Initiative, die "Energiewende Leaders", soll Unternehmen motivieren, klimaneutraler zu agieren. Auch ÖkoFEN arbeitet gemeinsam mit dem OÖ. Energiesparverband an der betrieblichen Energiewende.
NIEDERKAPPEL, OÖ. „Investitionen in die Energiewende senken nicht nur die Energiekosten und tragen zum Klimaschutz bei, sondern sie sind auch zunehmend ein wichtiger Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Für viele Betriebe in Oberösterreich ist die betriebliche Energiewende schon Realität, sie setzen erfolgreich Projekte rund um Energieeffizienz und erneuerbare Energie um. Damit noch mehr Unternehmen zu Maßnahmen in Richtung Klimaneutralität zu motivieren, haben wir unsere neue Initiative 'Energiewende Leaders' gestartet", erklärt Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner.
Ziel der Initiative ist, über Einzelmaßnahmen hinaus zu einer gesamthaften Strategie mit der Vision des klimaneutralen Wirtschaftens zu kommen. "Die Aktivitäten reichen von betrieblichen Energie- und Klimachecks, der Erstellung von Energiewende-Roadmaps, der Vernetzung und dem fachlicher Austausch sowie der Initiierung von Kooperationsprojekten“, erläutert Landesrat Achleitner.
Elektro-Autos für die Belegeschaft
Aktuell gibt es bereits 15 Unternehmen in Oberösterreich, die als „Energiewende Leaders“-Partner gemeinsam mit dem OÖ. Energiesparverband an der betrieblichen Energiewende arbeiten, darunter auch ÖkoFEN aus Niederkappel. Beim Niederkappler Unternehmen wurde im Jahr 2010
das erste Elektroauto in die Firmenflotte aufgenommen. "Elektroautos im Unternehmen bieten eine gute Möglichkeit, sich als Arbeitgeber fortschrittlich und umweltfreundlich zu positionieren", ist Firmengründer Herbert Ortner überzeugt.
Nachdem sich die Technik in den folgenden Jahren weiterentwickelt und verbessert hat, machte ÖkoFEN einen weiteren großen Schritt in Richtung leistbarer E-Mobilität für alle. Im Zuge des mit dem oö. Landesenergiepreis ausgezeichneten Clean Mobility Programms wurde allen Mitarbeiter, die länger als drei Jahre im Betrieb beschäftigt waren, angeboten, gegen einen Selbstbehalt von zirka 160 Euro pro Monat ein E-Auto zu erwerben. Etwa ein Viertel der Belegschaft nützte die Chance und ist jetzt sowohl dienstlich als auch privat elektrisch unterwegs. Anfang 2018 war Rohrbach dadurch Österreichs Bezirk mit dem höchsten Anteil an neuzugelassenen Elektroautos.
Laden mit Strom aus Sonne, Wasserkraft & Pellets
Der Strom für die Elektroautos ist zu 100 Prozent erneuerbar. Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 95 kWp, eine Kleinwasserkraftanlage und ein 5 kW Pellets-Stirling decken etwa 70 Prozent des Strombedarfs. Für den Rest wird Ökostrom aus dem Netz bezogen. Das Extra für die Mitarbeiter: Sie können ihre Autos während der Arbeitszeit kostenlos mit erneuerbarem Strom aufladen. Ein intelligentes Lademanagementsystem verteilt den selbstproduzierten Strom gerecht auf alle 29 firmeneigenen Ladestellen und sorgt für einen möglichst hohen Eigenstromanteil.
Die Pkw werden abwechselnd in Intervallen von 30 Minuten geladen – großteils dreiphasig, mit einer maximalen Leistung von 3,7 bis 22 kW, wobei die tatsächliche Ladeleistung an die aktuell verfügbare Eigenstromerzeugung angepasst wird. "Die Praxis zeigt, dass selbst im schlechtesten Fall, also bei hohem Strombedarf der Produktion und wenig Sonnen- bzw. Wasserkraftstrom, jedes E-Auto mit 15 kWh, das entspricht zirka 100 Fahr-Kilometern, geladen werden kann", erklärt Ortner.
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