Krankenhaus Rohrbach bekommt einen Magnetresonanz-Tomographen
2019 soll das jahrelang gewünschte MR-Gerät im LKH Rohrbach in Betrieb gehen.
BEZIRK. Das Land Oberösterreich investiert in zwei weitere Magnetresonanztomographen (MRT) an den gespag-Spitälern in Vöcklabruck und Rohrbach. Für das Klinikum in Rohrbach wurde ein 1,5 Tesla-Gerät beschlossen. Mit dem geplanten Gerät für Rohrbach, das 900.000 Euro kostet, sind alle Untersuchungen möglich. "Mit dem MRT-Gerät steht den Patienten die komplette, moderne Bildgebung zur Diagnose im LKH Rohrbach zur Verfügung", heißt es seitens der kollegialen Führung des Landes-Krankenhauses Rohrbach. "Damit ist eine schnellere Versorgung gewährleistet, die langen Wartezeiten und Wege in den Zentralraum fallen weg. Es ist zudem ein positives Signal für die Bedeutung des LKH Rohrbach." Das geplante MRT-Gerät gilt als das „Allroundmodell“ unter den MRTs. Es ermöglicht Untersuchungen von Schlaganfallpatienten, eine gezielte Schädeldiagnostik bis hin zu Untersuchungen des Sprunggelenks und des Vorfußes.
Regionaler Versorungsauftrag
Karl Lehner, Vorstandssprecher der gespag, ist über die Zusage des MR-Gerätes erfreut: „Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung. Das gibt uns die Möglichkeit, unseren regionalen Versorgungsauftrag noch besser zu erfüllen und damit die Versorgung unserer Patienten zu optimieren.“ Bezirksärzte-Sprecher Erwin Rebhandl, Allgemeinmediziner in Haslach sagt zu dieser Zusage: "Das ist eine wichtige und gute Investition für den Bezirk Rohrbach." Er freue sich, dass der langgehegte Wunsch und die Bemühungen nun in Erfüllung gehen werden. "Ein MRT-Gerät ist ein wichtiges Standardgerät in der Diagnostik. Es ist wichtig, dass es dieses künftig auch im Landes-Krankenhaus Rohrbach gibt", sagt Rebhandl.
Wartezeit bis zu 10 Wochen
Ähnlich sieht es Hermann Füssl, praktischer Arzt in Aigen-Schlägl: "Das ist für die Region fundamental wichtig." Bisher habe es lange Wartezeiten für einen MR-Termin im Zentralraum gegeben. "In den letzen Monaten ist die Wartezeit zwar ein bisschen kürzer geworden, aber mit fünf, sechs, manchmal auch zehn Wochen mussten die Patienten rechnen", sagt Füssl. "Ich hoffe, dass sich durch das Gerät in Rohrbach die Wartezeiten noch weiter verbessern für die Patienten", sagt er.
Erstes MRT im Mühlviertel
Obwohl ein MRT-Gerät laut Rebhandl ein wichtiges Standartgerät ist, wird es im Mühlviertel einzigartig sein. "Stationiert wird es im Institut der Radiologie. Dazu werden auch bauliche Adaptierungen notwendig sein", sagt der kaufmännische Direktor des LKH Rohrbach, Leopold Preining. „Durch die Anschaffung eines MRT in Rohrbach verringern sich die Wartezeiten für die Patienten und sie müssen für die Untersuchungen auch nicht mehr den Weg nach Linz auf sich nehmen“, sagt Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander. Im Rohrbacher Spital werden jährlich rund 12.000 stationäre und über 85.000 ambulante Patienten versorgt. Benötigen sie eine MR-Diagnose, ist die Fahrt nach Linz notwendig.
Anfang 2019 in Betrieb
Das Gerät wird nach Abschluss der Genehmigungs- und Beschaffungsverfahren sowie der notwendigen Umbaumaßnahmen in etwa Anfang 2019 seinen Betrieb in Rohrbach aufnehmen können. "Die Radiologietechnologinnen und Ärzte sind geschult. Sie haben den Umgang mit einem MR-Gerät im Rahmen ihrer Ausbildung gelernt. Zudem werden die Mitarbeiter am spezifischen Gerät eingeschult", sagt der ärztliche Leiter des Landeskrankenhauses Rohrbach, Peter Stumpner.
Mehr Patienten erwartet
"Weil wir der einzige Versorger im Mühlviertel sein werden, ist zu erwarten, dass Patienten auch aus dem weiteren Einzugsgebiet kommen." Auf die Frage der BezirksRundschau, ob es genügend Kapazitäten gibt, um diese zusätzliche Zahl an Patienten zu betreuen, versichert Leopold Preining: "Es wird zusätzliches Personal mit MR-Expertise eingestellt."
Lichtblick für Patienten
Erfreut über die Zusage ist auch der Obmann des Vereins pro Krankenhaus Rohrbach, Hermann Haselgruber. Er hat von der BezirksRundschau über die definitive Zusage für das MR-Gerät erfahren. "Das ist eine tolle Geschichte. Unser Einsatz hat sich gelohnt", sagt er. Seinen Verein bezeichnet er "nur" als ein Rädchen im Getriebe, damit das MR-Gerät genehmigt wurde. Die Entscheidung selbst nennt er einen Lichtblick: "Uns freut es für die hunderten oder tausenden Patienten, die bisher lange Wartezeiten in Kauf nehmen mussten und gezwungen waren, für diese Untersuchungen am heimischen Krankenhaus vorbei bis in die Stadt zu fahren. Jetzt können sie bald vom regionalen Angebot profitieren", sagt Haselgruber.
Auch Vöcklabruck bekommt ein MRT-Gerät.
Leer ausgegangen ist das LKH-Freistadt. Auch dort hatte man sich um ein MRT-Gerät beworben. Wieso es nicht geklappt hat. lesen Sie hier.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.