Zukunft der Mariahilfer Straße
Eine Brücke soll die Bezirke verbinden
Die Äußere Mariahilfer Straße ist wieder im Gespräch. Die ÖVP verriet der BezirksZeitung ihre Idee zur Umgestaltung und wie man zwei Bezirke verbinden will.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Die Grünen riefen noch in Zeiten des ehemaligen Bezirksvorstehers Gerhard Zatlokal (SPÖ) zu einer großen Pressekonferenz, in der sie ihre Ideen für eine bessere und vor allem verkehrsberuhigte Äußere Mariahilfer Straße der Öffentlichkeit kundtaten.
Mittlerweile sind 17 Monate vergangen und jetzt scheint die Sache ins Rollen zu kommen: Die Äußere Mariahilfer Straße soll zu einem lebenswerten und klimafreundlichen Ort werden. Für den Bezirk ist die Meinung der Anwohner, Wirtschaftstreibenden und Gastronomen im Grätzl von Bedeutung. Sie erhalten bis 30. September die Gelegenheit, online oder per Post ihre Anliegen und Präferenzen zu äußern. Infos zur Abstimmung gibt's hier.
Mehr Aufenthaltsqualität
In den vergangenen Jahren wurden viele Varianten zur Neugestaltung vorgeschlagen und diskutiert, aber keine davon umgesetzt. "Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich im Rahmen verschiedenster Beteiligungsprozesse eingebracht. Für dieses Engagement möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken", so Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht (SPÖ). Ihm war es wichtig, die konkreten Präferenzen der Menschen aus dem Grätzl einzuholen.
Etwa 1,9 Kilometer der Äußeren Mariahilfer Straße sollen modernisiert werden. Durch die Neugestaltung soll die freie und sichere Fahrt für öffentliche Verkehrsmittel möglich bleiben als auch ausreichend Platz für Radfahrer und Fußgänger geschaffen werden. Attraktive, begrünte und kühle Plätze für die Anwohner sollen gesichert sein. Das Mehr an Lebens- und Aufenthaltsqualität stellt außerdem eine Win-win-Situation dar, da auch die ansässigen Wirtschafts- und Gastronomiebetriebe davon profitieren.
Neues Verbindungsglied
Um das Wohl der Wirtschaft ist auch der Klubobmann der ÖVP, Peter Estfeller, bemüht. Er gebar die Idee einer Brücke, welche die Innere mit der Äußeren Mariahilfer Straße verbinden soll. "Wir sehen die Notwendigkeit, einen barrierefreien Übergang in die Planung aufzunehmen", so Estfeller. Einerseits besteht die Möglichkeit den unterirdischen Durchgang zu attraktiveren oder man besinnt sich auf eine Variante, welche schon in einem Entwurf des Architekturbüros "Coop Himmelb(l)au" namens "Turm und Riegel" vorgestellt und weitestgehend akzeptiert wurde.
Der Riegel – eine Brücke – soll die Bezirke über den Gürtel verbinden. "Eine Neugestaltung der Äußeren Mariahilfer Straße ist nur dann erfolgreich, wenn die Trennung durch den Gürtel nicht spürbar ist. Ich sehe hier einen schon lange existierenden und akzeptierten Vorschlag als richtungsweisend an", so Estfeller.
Bezirksvorsteher Baurecht steht dieser Idee eher kritisch gegenüber: "Ich bin jetzt mal auf die Ergebnisse der Befragung gespannt und denke mir, dass ein Näherbringen beider Mahüs (Mariahilfer Straßen, Anm.) in der Planung logischerweise mitgedacht wird. Ein Projekt aus den 1990er-Jahren nochmals aufleben zu lassen, wo wir klimafittere Voraussetzungen schaffen müssen, halte ich persönlich nicht für zielführend."
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