Salzburger Festspiele
Falstaff genießt den Moment voller Leidenschaft

TerrassenTalk FALSTAFF: Malte Ubenauf (Dramaturgie), Anna Viebrock (Bühne und Kostüme), Christoph Marthaler (Regie), Ingo Metzmacher (Musikalische Leitung)
 | Foto: SF / Jan Friese
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Verdi als "Quotenbringer" bei den Festspielen. Filmset auf der Bühne erzählt als Handlungsstrang frei nach Orson Wells Fallstaff neu. Die Musik Verdis vermittelt die Lust zu komponieren. Premiere am 12. August.

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SALZBURG. Verdis Falstaff wird bei den Salzburger Festspielen am 12. August als Neuinszenierung ihre Premiere erleben. Die dritte von Verdis Shakespeare-Opern, bedient sich dabei in der Filmwelt und zaubert ein Filmset auf die Bühne. "Die Musik erzählt unglaublich viel. Vor dem Hintergrund des Films von Orson Welles, der selbst Falstaff spielt, findet sich dann bei uns in gewisser Weise ein zusätzlicher Regisseur auf der Bühne“, sagt Regisseur Christoph Marthaler.
 

TerrassenTalk FALSTAFF: Christoph Marthaler (Regie) | Foto: SF / Jan Friese
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TerrassenTalk FALSTAFF: Malte Ubenauf (Dramaturgie) | Foto: SF / Jan Friese
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Doppeltes Spiel auf der Bühne

Über dieses „doppelte“ Regie-Spiel zwischen Film-Setting und Realität sagt Anna Viebrock mit Blick auf die Kostüme: „Wenn man sich andere Filme von Orson Welles anschaut, stößt man u.a. auf 'The Other Side of the Wind'. Darin gibt es eine ähnliche Konstellation. Aber man muss laut dem Dramaturgen Dramaturg Malte Ubenauf kein Cineast sein, um die Inszenierung zu verstehen. „Ich denke, dass sich dies dem Zuschauer von selbst erschließt. 'The Other Side of the Wind' ist ein Film über einen Regisseur, eine Art ’Backstage-Geschichte‘. Uns interessiert der Umstand und die Vielschichtigkeit des Inszenierens", so Ubenauf.

TerrassenTalk FALSTAFF: Anna Viebrock (Bühne und Kostüme) | Foto: SF / Jan Friese
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Der Schauplatz und die Zeit der Handlung ist auf der großen Festspielbühne von einer Filmcrew und vielen Statisten geprägt. „Das Filmteam hantiert zwar mit Kameras, es wird aber in Wirklichkeit nichts aufgezeichnet. Man weiß auch nicht immer: Gehört das nun zur Handlung, oder ist das gerade vielleicht nur eine Probe am Film-Set?“, erklärt Anna Viebrock das Konzept weiter und Christoph Marthaler fügt hinzu: „In der Geschichte gibt es unglaublich viel Verwirrung, es greift alles ineinander.“

errassenTalk FALSTAFF: Malte Ubenauf (Dramaturgie), Anna Viebrock (Bühne und Kostüme), Christoph Marthaler (Regie), Ingo | Foto: SF / Jan Friese
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Musik Verdis als bestimmender Faktor

Dieses Durcheinander in der Handlung fliest auch laut Ingo Metzmacher, dem Dirigenten, gekonnt in der Musik Verdis ein. „Das Nonett mit seinen verschiedenen Texten der einzelnen Figuren ist fast wie instrumental gedacht. Es ist nicht wirklich auf Verständlichkeit hin konzipiert, die Sprache ist hier Artikulationsmittel. Am Ende lösen sich – auch im Konstrukt der Schlussfuge – die Personen im Kontext auf, die Musik ist da unglaublich klar. Die Fuge selbst bleibt ein Rätsel. Sie ist nicht vergleichbar mit einer Bach-Fuge, aber Verdi setzt damit ein bewusst letztes musikalisches Statement“, so Metzmacher.

TerrassenTalk FALSTAFF: Ingo Metzmacher (Musikalische Leitung) | Foto: feliXbroede
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Diese Verwirrung und dieses Durcheinander der Personen, hat auch Auswirkungen auf die Texte der Oper. "Im Libretto inszeniert quasi jeder jeden, diesen Umstand wollen wir potenzieren“, meint der Dirigent. „In der Geschichte inszenieren ständig Leute sich selbst und andere – das ist ein wesentliches Merkmal. Ich finde es toll, wie die Sängerinnen und Sänger dies umsetzen, denn auch in ihrem Zusammenspiel ist die gegenseitige Inszenierung wesentlich. Wir sind gespannt, wie es sich auf das Festspielpublikum überträgt“, ergänzt Christoph Marthaler.

Christoph Marthaler | Foto:  Björn Jensen

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