Städtepartnerschaft
Im regen Austausch über die Stadtgrenze hinweg
Städtepartnerschaften sollen Austausch und Unterstützung über die Grenzen der Stadt Salzburg hinweg fördern.
SALZBURG. Die Stadt Salzburg verbindet mit zehn Städten eine Städtepartnerschaft – darunter Verona, Meran, Dresden, Reims, Kawasaki, Leon oder Singida. Die Schwerpunkte der Partnerschaft sind vor allem kulturell, sportlich oder wirtschaftlich geprägt.
Engagement von Einzelpersonen und Vereinen
"Die Städtepartnerschaften beruhen auf dem Engagement der Bürger oder der Vereine. Viel passiert hier auf der kulturellen Ebene, etwa dass ein Chor einen anderen Chor in einer Partnerstadt besucht, da stellen wir dann den Kontakt her und helfen bei der Koordination, kürzlich mit unserer Partnerstadt Verona", erklärt Inge Zaufenberger, die die Koordination der Städtepartnerschaft innehat. Mit Partnerstädten, die räumlich näher liegen, sei der Austausch intensiver. "Dresden, Meran und Verona sind da jene Städte, mit denen es die meiste Zusammenarbeit gibt", sagt Zaufenberger.
Reise nach Singida
Im August reiste eine Salzburger Delegation aber bis nach Singida (Tansania), um sich vor Ort über die Projekte zu informieren. Seit 1984 ist die Städtepartnerschaft zwischen Salzburg und der Stadt Singida in Tansania im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit aktiv, 1994 wurden die Aktivitäten auf die Region Singida ausgedehnt und die Regionalkooperation gegründet. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die Förderung von Kindern, Frauen und Mädchen gelegt. Das Programm der Städtepartnerschaft und der Regionalkooperation konzentriert sich auf die Bereiche Gesundheit, Bildung und Dorfentwicklung. Im August reisten Stadträtin Martina Berthold sowie die Gemeinderätinnen Anna Schiester und Johanna Schnellinger in ihrer Funktion als Vorstandsmitglieder von Salzburg-Singida nach Tansania, um die Projekte zu besichtigen.
Bildung forcieren
So auch das Sozialprojekt "Upendo Home". Das Heim für Straßenkinder und Waisen bietet rund 43 Kindern ein Zuhause und einen Zugang zu schulischer Ausbildung. In den Werkstätten des "Upendo Home" werden den Kindern Kenntnisse im Schneidern, Tischlern, Schweißen und im Kunsthandwerk vermittelt. Bei Bedarf werden die Kinder und Jugendlichen psychosozial unterstützt. "Wenn man Singida besucht, wird man sehr dankbar dafür, dass man in Europa leben darf. Die Menschen dort müssen mit sehr wenig auskommen, der große Wassermangel, der Klimawandel – das trifft die Menschen dort massiv", schildert Berthold ihre Eindrücke.
Im nächsten Jahr werde man den Fokus auf den Bau eines Mädchenwohnheims und die Erweiterung des Stipendienprogramms für Mädchen legen. "In Tansania ist es für Mädchen besonders schwer, eine höhere Schule abzuschließen. Das liegt zum einen am kulturell und religiös geprägten Frauenbild in Tansania, zum anderen sind auch frühe Heirat und Schwangerschaft ein großes Problem für den Bildungszugang", sagt Berthold. Eine Herausforderung werde die Finanzierung für die einzelnen Projekte sein. "Es geht darum, die Qualität der Hilfe sicherzustellen", so Berthold.
Erst kürzlich fand in Salzburg die Schulsachen-Tauschbörse statt:
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