Für mehr Verkehrssicherheit
Kampagne: "Sicher nach Hause im Sommer"
Die Kampagne "Sicher nach Hause im Sommer" soll flächendeckenden öffentlichen Verkehr gewährleisten und zur Vermeidung von Verkehrsunfällen durch beeinträchtigte Autofahrer beitragen. Damit will man der steigenden Zahl alkoholisierter Lenker und Lenkerinnen entgegenwirken und für mehr Sicherheit für Salzburgs Bevölkerung sorgen.
SALZBURG. Die Zahl der durch Alkohol und Suchtgift beeinträchtigten Verkehrsteilnehmer in Salzburg steigt. Daher will das Land Salzburg gemeinsam mit der Salzburger Polizei, dem Salzburger Verkehrsverbund und der Fachgruppe "Beförderungsgewerbe mit Personenkraftwagen (Taxi) mit der Kampagne "Sicher nach Hause im Sommer" vor allem dem alkoholisierten Heimverkehr entgegenwirken. Die Kampagne hat zum Ziel das Bewusstsein für einen sicheren Heimweg zu schärfen und soll zur Vermeidung von alkohol- und rauschgiftbedingten Verkehrsunfällen beitragen.
Immer mehr beeinträchtigte Autolenker
Allein in den ersten vier Monaten des heurigen Jahres stieg die Zahl der angezeigten Fahrerinnen und Fahrer unter Alkoholeinfluss um rund 5 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Noch dramatischer ist die Situation im Suchtgiftbereich, wo ein Anstieg der beeinträchtigten Lenkerinnen und Lenker von 40 Prozent zum Vorjahr verzeichnet wurde. Um für mehr Sicherheit auf Salzburgs Straßen zu sorgen wurde zudem die Gesamtsumme der Alkoholvortests und der Alkoholtests um 40 Prozent zum Vorjahr gesteigert. Laut dem Landespolizeidirektor Bernhard Rausch bleibt trotz vermehrter Anzeigen aufgrund von Alkoholdelikten eine Steigerung der durch Alkohol und Suchtgiften-beeinträchtigten Lenkerinnen und Lenker erkennbar. "Der primäre Fokus ist es ja nicht mehr alkoholisierte Fahrer zu strafen, sondern die Salzburger dazu zu bewegen alkoholisiert erst gar kein Fahrzeug in Betrieb zu nehmen", so Rausch.
Angesichts des steigenden Konsums von Suchtgiften sind auch vermehrt amtsärztliche Untersuchungen nötig, um eine Fahruntauglichkeit feststellen zu können. Die Anzahl dieser Untersuchungen ist im Vergleich zum vergangen Jahr um 14 Prozent gestiegen. Auch im Sommer würden wieder verstärkt Schwerpunktkontrollen durchgeführt werden.
"Es ist uns wichtig auf die Risiken des Lenkens von Fahrzeugen unter Drogen- und Alkoholeinfluss aufzuklären und an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger zu appellieren. Wer ein Glas zu viel hat, muss unbedingt auf das eigene Auto verzichten und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen."
Landespolizeidirektor Bernhard Rausch
Ziel der Kampagne
Ziel der neuen Kampagne "Sicher nach Hause im Sommer" ist, neben der Vermeidung von alkoholbedingten Unfällen im Straßenverkehr einen sicheren, kurzen und angenehmen Heimweg von Veranstaltungen für die Bevölkerung zu schaffen.
"Das Ziel dieser Kampagne ist ganz klar: Wir möchten die Verkehrssicherheit erhöhen und stärker darauf aufmerksam machen, dass Alkohol und Lenken eines Fahrzeuges unvereinbar sind. Wir investieren inzwischen so viel wie nie zuvor in den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs, um noch mehr Menschen auf den Umstieg zu bewegen."
Landeshauptmann Stellvertreter Stefan Schnöll
Neben der Verbesserung der Öffi-Taktung soll bereits eine 24-Stunden S-Bahn am Wochenende bereit stehen. Vor allem für jungen Leute wäre das eine Unterstützung, um längere Strecken öffentlich zurückzulegen. Zusätzlich zum bestehenden und ausgebauten Verkehrssystem soll der öffentliche Verkehr in die Gemeinden mit dem Mikro-öffentlichen-Verkehr-System ergänzt werden.
Damit will man flächendeckend und zielgerichtet die "letzte Meile" überbrücken und die Nutzer nicht mehr als 100 Meter von der eigenen Haustüre entfernt absetzen. Ein weiters Ziel ist es, all diese Systeme mit einem einzelnen Ticket, beispielsweise einer Jahreskarte, nutzbar zu machen. Auch den Zusammenschluss der Gemeinden beim öffentlichen Mikro-Verkehr will das Land Salzburg fördern. So soll jede Gemeinde, die den Mikro-Verkehr für ihre Bewohnerinnen und Bewohner ausbauen möchte, eine Förderung bis zu € 50.000 erhalten.
Weniger Stress durch "Hinbringerdienste"
Laut Erwin Leitner, dem Obmann der Fachgruppe "Beförderungsgewerbe mit Personenkraftwagen (Taxi) der Wirtschaftskammer Salzburg, ist für die Sicherheit und Zufriedenheit der Bevölkerung nicht nur ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs und eine Taktverdichtung erreichbar. Auch für ihn ist der öffentliche Mikro-Verkehr notwendig um jeden Winkel der Salzburger Gemeinden abzudecken. Zudem wäre es, Leitner zufolge, von großer Bedeutung, Veranstaltungsbesucher nicht nur von der Festivität nach Hause zu bringen, sondern auch zur Veranstaltung hin zu bringen. Wenn das Fahrzeug gleich zu Hause gelassen werden könne und die Anreise zu einem Fest mit dem öffentlichen Verkehr oder gar mit einem Zubringer zur Veranstaltung zurückgelegt werden könne, steigere das nicht nur die Sicherheit und die Zufriedenheit der Bevölkerung, sondern sei auch eine stressfreiere und angenehmere Art, um die Festivität zu genießen.
"Wer den Sommer in vollen Zügen genießen möchte, muss dafür weder sich noch andere unnötig gefährden. Auf die Salzburger Taxis und die öffentlichen Verkehrsmittel ist Verlass, sie sorgen zu jeder Zeit für einen sicheren und bequemen Heimweg."
Erwin Leitner, Obmann der Fachgruppe "Beförderungsgewerbe mit Personenkraftwagen" (Taxi), Wirtschaftskammer Salzburg
Verschärfte Strafen für Alko-Lenker
In Zukunft soll es zudem auch möglich sein Rasern das Auto abzunehmen, um so Gefahrenquellen zu minimieren. Auch wird der Strafrahmen für beeinträchtigte Fahrerinnen und Fahrer von € 5.000 auf € 7.500 erhöht, um eine größtmöglich abschreckende Wirkung zu erzielen.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.