Salzburg braucht besseres Öffi-Angebot, um als Reiseziel attraktiv zu bleiben
Urbane Europäer bevorzugen zunehmend autofreien Lebensstil. Öffentlicher Verkehr spielt im Freizeitverkehr in Salzburg eine geringe Rolle.
Eine gute Erreichbarkeit von Freizeitzielen mit dem Öffentlichen Verkehr sei aus Umweltsicht wichtig, aber auch aus ökonomischen Gründen, betont der VCÖ. Denn in den größeren europäischen Städten steigt die Anzahl der Haushalte, die einen autofreien Lebensstil bevorzugen. "Um für diese wachsende Gruppe als Reiseziel attraktiv zu sein, braucht es neben der Möglichkeit der Anreise mit der Bahn auch vor Ort ein gutes Angebot an öffentlichen Verkehrsverbindungen und ein gutes Netz an sicheren Radverbindungen", so VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen.
In Salzburg werden übrigens mehr als die Hälfte aller Fahrten zu Freizeitzielen mit dem Auto zurückgelegt. Ein Drittel der Freizeitziele wird bewegungsaktiv zu Fuß und mit dem Rad angesteuert. Der VCÖ fordert deshalb nicht nur eine verbesserte Erreichbarkeit von Freizeitzielen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern plädiert auch für gesetzliche Vorgaben zur umweltfreundlichen Erreichbarkeit von Freizeiteinrichtungen, wie es sie etwa in der Schweiz gibt.
Wie es funktioniert
Dass eine umweltfreundliche Freizeitmobilität möglich ist, zeigt eine Reihe von positiven Beispielen aus Salzburg. So bieten Alpenverein und Naturfreunde auf ihren Websites Informationen für die Anreise zu Wanderungen mit Bahn und Bus an. In der Stadt Salzburg ist die Kampagne "G'scheit shoppen, gratis Busfahren" ein Anreiz umweltfreundlich Einkäufe zu erledigen. Der Gaisberg ist gut öffentlich erreichbar. Bei den Salzburger Festspielen gilt die Eintrittskarte als Fahrkarte in der Kernzone des Salzburger Verkehrsverbundes für die Anreise und Rückreise.
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