Salzburger Jugend setzt abgelaufene Lebensmittel filmreif in Szene

Gemeinsam mit Dokumentarfilmer Valentin Thurn kochten und kredenzten die Schülerinnen der LFS Bruck ein „Taste the Waste-Dinner“. Im Bild von links: LFS Bruck-Direktorin Ulrike Winding und  Dokumentarfilmer Valentin Thurn mit den Schülerinnen Christina, Johanna und Nathalie. | Foto: Walter Schweinöster
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  • Gemeinsam mit Dokumentarfilmer Valentin Thurn kochten und kredenzten die Schülerinnen der LFS Bruck ein „Taste the Waste-Dinner“. Im Bild von links: LFS Bruck-Direktorin Ulrike Winding und Dokumentarfilmer Valentin Thurn mit den Schülerinnen Christina, Johanna und Nathalie.
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SALZBURG (ap). „Sag es mir und ich werde es vergessen. Lass es mich tun und ich werde es können - das wusste einst Konfuzius“, so Herwig Mikutta, Geschäftsführer des Salzburger Agrar Marketing. "Und genau nach diesem Motto setzen wir mit dem „Taste the Waste“-Projekt in erster Linie Aktionen, bei denen die Kinder und Jugendlichen mitmachen können, denn nur so bleibt etwas hängen“, weiß Mikutta.

Appetitliches im Müll

Angesichts der steigenden Anzahl derer, die Lebensmittel dringend benötigen, ortet auch Agrar-Marketing Obmann LR Josef Schwaiger eine alarmierende Entwicklung: „Durchschnittlich 18 Kilogramm an noch genießbaren Lebensmitteln werden pro Person und Jahr in Salzburg im Restmüll entsorgt. Jeder Haushalt verschwendet somit sinnlos etwa 300 Euro pro Jahr. Definitiv zu viel.“

Provokante Aktionen schaffen Aufmerksamkeit

Seit vier Jahren gibt es deshalb die Kampagne „Lebensmittel sind kostbar“ in Salzburg. Diese setzt informative, aber auch provokante Maßnahmen, um das Thema in den Köpfen der Menschen zu verankern. Ein Schwerpunkt ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Jugendliche produzieren „Taste the Waste“-Film

„Im Zuge der Kinderstadt 2015, in der wir gemeinsam mit dem Verein Spektrum ein Mini-Waste-Cooking veranstaltet haben, stellten die Kinder fest, dass es zum Thema Lebensmittelverschwendung zahlreiches globales Filmmaterial gibt, nicht aber für Salzburg“, erklärt Mikutta die „Geburtsstunde“ der Filmprojekt-Idee. Und so wurde kürzlich der Auftakt zum ersten „Lebensmittel sind kostbar“-Salzburg-Film gegeben. Dazu stellte das Salzburger Agrar Marketing den Jungfilmern den renommierten, vielfach ausgezeichneten deutschen Dokumentarfilmer Valentin Thurn („Taste the Waste“, „Die Essensvernichter“, „10 Milliarden – wie werden wir in Zukunft alle satt?“) zur Seite. Der Salzburger-Info-Film soll – gemeinsam mit dem Verein Spektrum und den Jugendlichen - 2017 präsentiert werden.

Sehen, riechen, schmecken

Und auch Innergebirg wurden Jugendliche aktiv. In der Landwirtschaftlichen Fachschule Bruck kochten die Schüler gemeinsam mit Dokumentarfilmer Valentin Thurn ein „Waste Dinner“. Thurn verriet Interessantes aus seinen zahlreichen Reisen und Wissenswertes aus seinem Kochbuch „Taste the Waste“. Gekocht wurde mit Lebensmitteln, deren Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht war beziehungsweise die nicht mehr im Supermarkt verkauft wurden. „Mit dem Projekt Waste Cooking möchten wir den Jugendlichen zeigen, wie wichtig es ist, bewusst einzukaufen und beim Beurteilen, ob die Lebensmittel noch gut sind, die eigenen Sinne einzusetzen“, erklärt die LFS Bruck-Direktorin Ulrike Winding und ergänzt: „Sehen, riechen und schmecken: Ziel ist es, den eigenen Sinnen zu vertrauen. Außerdem ist es wichtig, auch mit dem was da ist, also mit den Restln, etwas Gutes zu kochen.“

Lesen Sie dazu auch, wie der Jedermann das "Waste Dinner" genießt.
oder wie es die Kleinsten richtig machen!

ZUR SACHE:

Weltweit landet gut ein Drittel aller produzierten Lebensmittel im Müll. Das sind rund 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr. In Industrieländern werden Lebensmittel sogar vernichtet, weil sie „optisch nicht entsprechen“. Anders ausgedrückt: 28 Prozent der weltweiten Anbauflächen werden für Lebensmittel verwendet, die nicht gegessen werden.
In Österreich werden etwa 460.000 Tonnen noch verzehrbarer Lebensmittel weg geworfen; in Salzburg sind es rund 10.000 Tonnen Haushaltsmüll jährlich. Rund 10 Prozent des Haushaltsmülls bestehen aus essbaren Lebensmitteln, das heißt aus originalverpackten oder angebrochenen, nur teilweise verbrauchten Lebensmitteln.

* Alle Beiträge rund um den "Salzburger Regionalkühlschrank" finden Sie hier!

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