Bleibt die Zeltstadt bestehen?

SALZBURG (lg). Die Flüchtlingslager in Österreich platzen derzeit aus allen Nähten – in absehbarer Zukunft ist mit keinem Abreißen des Flüchtlingsstromes zu rechnen. Das Auffanglager in Salzburg Süd wurde am Wochenende erneut um sechs Zelte erweitert, womit nun weitere 110 Plätze für die Flüchtlinge zur Verfügung stehen. Ein Ende des Flüchtlingslagers bei der Polizeidirektion, das ursprünglich als "Notlösung für zwei Wochen" angedacht war, ist auch nach Ansicht der Salzburger Politiker nicht in Sicht. Vize-Bürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ) sieht die "Zeltstadt" als "klassische österreichische Lösung. Man errichtet ein Provisorium für ein paar Wochen und langsam und schleichend wird dieses Provisorium dann zu einer Dauerlösung", meint Hagenauer, die über die mangelnde Solidarität mancher Gemeinden enttäuscht ist.

Beheizte Zelte möglich
"Es ist traurig, dass man eine Zeltstadt errichten muss, wo es meiner Meinung nach genügend andere Gebäude gäbe." Hagenauer geht davon aus, dass die Zeltstadt mindestens bis zum Herbst erhalten bleiben wird. "Und selbst dann ist zu befürchten, dass man ab Herbst auf beheizte Zelte umsteigen wird", ergänzt sie. Für Vize-Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) müsste es mehr Solidarität unter den einzelnen Gemeinden geben. "Es bedarf hier einer gerechten Aufteilung, es kann nicht sein, dass manche Gemeinden überproportional viele Menschen aufnehmen und andere gar keinen Beitrag leisten", betont Preuner, der aber auch mahnt, die "Kirche im Dorf zu lassen. Die Zeltstadt kann und darf keine Dauerlösung sein, aber sie ist besser als nichts. Und wenn man bedenkt, welchen Leidensweg die- se Menschen hinter sich haben, dann sind die meisten froh, hier zumindest in Sicherheit leben zu können und versorgt zu sein. Unser Glück ist, dass der Sommer vor der Tür steht, so bleibt noch etwas Zeit, um Alternativen zu finden", so Preuner. Im Büro von Integrations-LR Martina Berthold (Grüne) ist man derzeit intensiv auf der Suche nach adäquaten Dauerquartieren, um so auch das Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen zu entlasten. "Im Monat kommen in Salzburg durchschnittlich 80 bis 100 Menschen hinzu, für die Plätze gefunden werden müssen. Da kommt man mit der Quartiersuche oft nicht hinterher", so eine Sprecherin aus dem Büro von LR Berthold.

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