Pride Month
Neuer Regenbogen-Zebrastreifen im Andräviertel
Die Stadt Salzburg wird im "Pride Month" noch bunter: vor dem Vereinszentrum der HOSI Salzburg strahlt seit Kurzem ein Zebrastreifen in den Farben des Regenbogens.
SALZBURG. Als sichtbares Zeichen für die Vielfalt in der Stadt Salzburg wurde der Zebrastreifen im Andräviertel vor dem Vereinszentrum der Homosexuellen Initiative (HOSI) in die Farben des Regenbogens getaucht. Der Regenbogen-Zebrastreifen im Andräviertel ist nach den beiden bereits bestehenden vor dem Schloss Mirabell und in Liefering der Dritte in der Stadt Salzburg.
Ein gemeinsames Projekt
Bereits in aller Früh haben Mitarbeiter der Straßenmeisterei damit begonnen, den Zebrastreifen in gelb, grün, blau, violett und rot zu bemalen. HOSI-Geschäftsführerin Conny Felice, Baustadträtin Anna Schiester (Bürgerliste) und Sozialstadträtin Anja Hagenauer (SPÖ) finalisierten gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Mittelschule Campus Mirabell am Dienstagvormittag die letzten beiden Streifen.
Auch Mitarbeiter des benachbarten Jugendzentrums IGLU waren mit dabei. "Das war uns wichtig, dass es ein Gemeinschaftsprojekt wird und wir Schulen und andere Player aus dem Andräviertel einbinden. Für uns ist der neue Regenbogen-Zebrastreifen ein Zeichen für die Anerkennung unserer Arbeit in der Stadt. Es braucht Symbole wie eine Regenbogen-Fahne oder einen neuen Regenbogen-Zebrastreifen, weil sie das Bekenntnis, das dahinter steht, ausdrücken", betont Felice.
Botschaft der Vielfalt das ganze Jahr nach außen tragen
Dass es nicht nur bei den Symbolen bleiben darf, macht Stadträtin Anna Schiester deutlich. "Der bunte Juni schafft Raum für Solidarität, Aktivismus und den fortwährenden Kampf für die Rechte und Gleichstellung aller Menschen. Aber nur einmal im Jahr einen Zebrastreifen bunt zu bemalen ist zu wenig, es ist unsere Aufgabe als Stadt die Botschaft auch an den restlichen 364 Tagen nach außen zu tragen. Salzburg ist eine Menschenrechtsstadt und danach müssen wir in unserer täglichen politischen Arbeit handeln. Die HOSI leistet eine wichtige Arbeit über die queere Community hinaus, das wollen wir auch weiterhin unterstützen", sagt Schiester.
Im Jugendzentrum IGLU würden immer wieder entsprechende Workshops der HOSI stattfinden, schildert die Leiterin Manuela Wolf. "Es herrscht noch viel Unwissenheit was queere Themen oder auch Begrifflichkeiten angeht, Workshops wie 'Queer durchs Land' sind uns daher wichtig", sagt Wolf.
Das wolle man auch als HOSI noch stärker hervorkehren - mit den Bildungsprogrammen "Schule der Vielfalt" und "Vielfalt im Beruf" sowie dem im Frühjahr gestarteten Projekt "Queer Facts" für Schulen. Letzteres ist in Zusammenarbeit mit den "RosaLilaPantherinnen" in Graz entstanden.
Spätestens mit dem Umzug in das neue Vereinszentrum vor rund einem halben Jahr sei man "in der Mitte der Gesellschaft angekommen und erreiche auch immer mehr Menschen außerhalb der queeren Community", berichten Felice und HOSI-Obfrau Astrid Pracher. Das würde sich auch bei den Veranstaltungen widerspiegeln. "Mit unseren Lesungen, Konzerten und dem Programm für das Pride-Festival Ende August wollen wir alle Menschen ansprechen, egal ob aus der queeren Community oder der Gesamtgesellschaft. In den respektvollen Dialog miteinander treten, auch mit jenen, die uns kritisieren, gehört zu unseren zentralen Aufgaben", betonen die beiden.
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