Einsatz für Politik und Jugendliche
VIDEO - Salzburgs erste Jugenddelegierte Natalie Haas
Natalie Haas reist nach New York um dort die Jugend zu verteten
SALZBURG. Die 23-jährige Natalie Haas ist engagiert und weiß, wovon sie redet. Die gelernte Kindergartenpädagogin ist UNO Jugenddelegierte. Sie sprach vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York, nimmt an der Kinderrechtsgala und der Fachtagung "Globales Lernen" in Salzburg teil. Nur wenige Veranstaltungen aus ihrem prallen Terminplan. "Ich finde den Schritt von der Kindergartenpädagogik zur internationalen Politik nicht so groß", so die Berndorferin. Sie will in die internationale Politik mit Fokus auf Kindern. Das Amt der Jugenddelegierten ist ein erster Schritt.
Bewerbungsverfahren zur Jugenddelegierten
Natalie wurde auf der Facebook-Seite der österreichischen Bundesjugendvertretung auf die freie Stelle der Jugenddelegierten aufmerksam. Sie bewarb sich mit Motivationsschreiben und Video, in dem sie Einblick in die Themen gab, die sie politisch bewegten. "Ich möchte alle Jugendlichen erreichen, so viele wie möglich."
Ernennung zur Jugenddelegierten
Nach wenigen Tagen erhielt sie eine E-Mail und wurde zum Interview eingeladen. Da sie sich zu dieser Zeit in England befand, wo sie ihren Master machte, wurde das Interview über Skype abgehalten. Die Entscheidung fiel bereits am nächsten Tag. "Ich hab einen Anruf bekommen, als ich gerade in der Bibliothek war. Ich hab mich irrsinnig gefreut!"
Antrittstour durch Österreich
Seit Natalie im Sommer zurück nach Salzburg kam, war sie in ganz Österreich unterwegs und traf Jugendliche von verschiedenen Verbänden, Parteien, religiösen oder anderen Jugendorganisationen. Aber auch Jugendzentren standen auf dem Plan, wo Jugendliche vor Ort waren, die nicht verbandlich organisiert sind. Zusätzlich hielt sie Workshops in Schulen ab. Natalie suchte die Hauptbotschaften heraus und ließ sie in ihrer Rede vor der UN im September mit einfließen.
Jugendliche sind nicht gleich
Einen "typischen" Jugendlichen gibt es laut Natalie Haas nicht. "Klischees muss man generell brechen. Jeder junge Mensch ist einzigartig."
Diversität und Chanchengerechtigkeit in der Jugendarbeit
Zwei Themen sind Natalie besonders wichtig: Diversität und Chanchengerechtigkeit. "Politikverdrossenheit und Desinteresse bei Jugendlichen: Das stimmt einfach nicht. Wenn es darum geht, wer leistet Beiträge, wer hat konkrete Antworten und Projekte – dann sind es die jungen Menschen. Aber sowohl wirtschaftlich als politisch haben junge Menschen weniger Zugang zur Mitentscheidung und werden weniger ernst genommen. Oftmals werden Jugendliche doppelt diskriminiert, einerseits auf das Alter reduziert und anderseits, weil du eine Frau, körperlich beeinträchtigt oder zugewandert bist."
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