Wirklich bedenkliche Einsparungen
Die geplanten Einsparungen des Landes Salzburg am Landeszentrum für Hör- und Sehbildung haben mich dazu bewogen, einen Leserbrief zu verfassen. Ich denke, dass es den zuständigen Politikern nicht bewusst ist, dass eine spezielle, intensive Förderung für Kinder mit Hörbeeinträchtigung besonders in deren früher Kindheit sehr wichtig ist. In den ersten Lebensjahren ist das Kind besonders empfänglich für den Aufbau grundlegender Kompetenzen. Die auditive Entwicklung und die sensible Phase für den Spracherwerb ist bis in die frühe Schulzeit formbar und danach abgeschlossen. Das bedeutet, dass diese Zeit besonders gut genutzt werden muss. Durch eine entsprechende, therapeutische Betreuung können beeinträchtigende Folgen im späteren Leben der Kinder verhindert werden. Die TherapeutInnen am LZHS sind insbesondere für Kinder mit Hörbeeinträchtigung ausgebildet. Sie arbeiten mit speziellen und ganzheitlichen Methoden und verwenden dabei auch die Gebärdensprache. Durch diese Förderung können die Kinder ihre Kommunikationsfähigkeit und Selbstständigkeit erweitern und festigen. Dies entscheidet in späterer Folge, wie eigenständig sie ihren zukünftigen Alltag meistern können. Die Sprachkompetenz kann daher zum Lebensschicksal werden. Ich empfinde es als erschreckend und beschämend in welchem Bereich unsere Politik zu sparen beginnt. Dabei wären es nur 140.000 benötigte Euro, um die Zukunft so vieler Kinder positiv mitzugestalten, ja sogar umzugestalten und so einen wertvollen Schritt in Richtung Präventionsarbeit zu leisten.
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