Tour of Austria
„Bergziege“ Esteban Chaves kommt zur Tour of Austria

- Esteban Chavez jubelt 2016 über seinen Giro-Etappensieg.
- Foto: EXPA/ Reinhard Eisenbauer
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Wenn Esteban Chaves in die Pedale tritt, ist das Lächeln nie weit. Der Kolumbianer, bekannt für seine fröhliche Ausstrahlung selbst auf den steilsten Rampen, bringt südamerikanisches Flair und große Namen zur diesjährigen Tour of Austria, die am 9. Juli in Steyr startet und auch zwei Etappen im Land Salzburg absolviert.
SALZBURG. Mit dabei ist auch sein Teamkollege Hugh Carthy – ein britischer Hüne, der sich in den Alpen besonders wohlfühlt. Für Radsportfans in Salzburg ein Grund zur Vorfreude: Auch unser Bundesland spielt bei der Rundfahrt eine zentrale Rolle – mit knackigen Bergwertungen, die echten Kletterbeinen alles abverlangen.
Bergziege mit Weltklasse-Vita
Der 35-jährige Chaves vom US-amerikanischen WorldTour-Team EF Education – EasyPost hat seine besten Erfolge zwar in den Jahren rund um 2016 gefeiert, zählt aber bis heute zu den beliebtesten Persönlichkeiten im Peloton. Der damals zweitplatzierte Giro-Fahrer und Gewinner der Lombardei-Rundfahrt war auch zuletzt wieder in starker Form: Bei der traditionsreichen Dauphiné Libéré belegte er einen soliden 20. Platz im Gesamtklassement – ein klarer Hinweis, dass er bei der schwierigen Österreich-Rundfahrt durchaus vorne mitmischen kann.
„Chaves ist eine große Bereicherung für die Tour of Austria. Gerade auf den schweren Etappen, wie wir sie auch in Salzburg sehen werden, kann er sein ganzes Kletterkönnen zeigen.“
Tour-Direktor Thomas Pupp

- Am Hausberg der Stadt Salzburg endet die 3. Etappe der heurigen Tour of Austria.
- Foto: Stadt Salzburg/Alexander Killer
- hochgeladen von Lisa Gold
Hochspannung auch in Salzburg: Wer holt die Bergpunkte?
Für Salzburger Fans besonders spannend wird es am 10. und 11. Juli, wenn das Fahrerfeld die Salzburger Bergwelt durchquert. Die zweite Etappe startet am 10.7. um 12:15 Uhr in Bischofshofen. Über St. Johann, Wagrain, St. Martin am Tennengebirge und das Lammertal geht es zurück zum Ziel nach St. Johann. Die Strecke von 142,1 km beeinhaltet 1.677 Höhenmeter. Tags darauf startet der Tross um 11:15 Uhr beim Schloss Hellbrunn. Die Etappe führt auf 142,9 Kilometern erst in den Süden Richtung Hallein, ins Wiestal und über die Bergwertung Faistenau nach Fuschl zum nächsten Bergpreis. Nach der Sprintwertung in Plainfeld warten noch zwei Schlussrunden, ehe der schwere Schlussanstieg auf den Gaisberg folgt. Insgesamt sind 2.755 Höhenmeter zu überwinden. Die Zielankunft auf dem Hausberg der Stadt Salzburg wird um etwa 14:45 Uhr erwartet.

- Hugh Carthy bei der Tour of the Alps 2023 im Alpbachtal.
- Foto: EXPA/ Reinhard Eisenbauer
- hochgeladen von Stefan Schubert
Carthy: Der stille Favorit?
Mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit wie Chaves dürfte Hugh Carthy auf sich ziehen. Der 30-jährige Brite wurde 2020 Dritter bei der Vuelta a España und liebt die langen Anstiege. Bei der diesjährigen Tour of Austria könnte er zum ernsthaften Gesamtsieg-Kandidaten avancieren. Mit 1,93 Meter Körpergröße ist Carthy zwar nicht der klassische Bergfloh, doch seine Ausdauer und Taktik machen ihn zu einem gefürchteten Gegner in den Höhenlagen – auch in Salzburg.
Mit im Aufgebot des EF-Teams sind auch zwei spannende Nachwuchstalente. Max Walker (23) hat sich bereits mit einem Etappensieg bei der Sibiu Tour empfohlen, und der 19-jährige Markel Beloki tritt in die Fußstapfen seines berühmten Vaters Joseba.
Große Namen, große Erwartungen
Die Tour of Austria 2025 verspricht Radsport auf höchstem Niveau. Und auch wenn Salzburg nicht Start- oder Zielort ist, kommt den Etappen im Bundesland doch eine Schlüsselrolle zu. Die Bergwertungen in der Region könnten sowohl über Etappensiege als auch über das Gesamtklassement entscheiden. Und wer weiß – vielleicht zaubert Esteban Chaves ja auch auf Salzburgs Pässen wieder sein legendäres Lächeln ins Gesicht der Fans am Straßenrand.
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