Kyocera entlässt Personal

Blauer Brief als Weihnachtsgeschenk

Der Elektroproduktionsbetrieb Kyocera verringert drastisch sein Personal am Standort Salzburg. 80 Mitarbeiter verlieren künftig ihren Job. Sozialplan steht, Arbeitsstiftung in Planung.  Unternehmen will am Standort Salzburg festhalten.

SALZBURG. Der in Salzburg-Liefering ansässige Produktionsbetrieb für Leistungselektronik (Kfz-Industrie) Kyocera AVX Components (Salzburg) GmbH mit derzeit noch 260 Mitarbeitern, wird innerhalb des kommenden Jahres den Personalstand um 80 Mitarbeiter reduzieren. Am 1. Dezember wurden die Mitarbeiter darüber informiert. Kündigungen wurden bereits ausgesprochen.  

Hohe Energiekosten als ein Kündigungsfaktor

Das Unternehmen  begründet die Umstrukturierung mit Lieferschwierigkeiten und Preissteigerungen bei Halbleiterbauelementen, wodurch sich der Umsatz massiv verschlechtert hat. Gleichzeitig ist die Nachfrage im internationalen Absatzbereich und bei der Automobilindustrie zurückgegangen.

„Diese Ankündigung ist eine denkbar schlechte Nachricht und trifft Mitarbeiter und das heimische Wirtschaftsleben hart. Hoffnung gibt die vom Eigentümer erklärte Absicht, den Salzburger Standort abzusichern, wenn auch verkleinert“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer

in einer ersten Reaktion.

Stufenweiser Personalabbau geplant

In den kommenden zwölf Monaten sollen 80 Arbeitsplätze wegfallen. 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unmittelbar betroffen. Im Spätsommer 2023 sollen weitere 51 folgen. Für die 29 unmittelbar Betroffenen gibt es laut dem Land Salzburg bereits einen konkreten Sozialplan. Mit der Geschäftsführung wurden zudem die Möglichkeiten zur Errichtung einer Arbeitsstiftung erörtert.

KYOCERA AVX Components (Salzburg) GmbH

Das Unternehmen wurde als AB-Microelectronics  gegründet und vom US-amerikanischen AVX-Konzern übernommen. Seit mehr als 40 Jahren entwickelt und produziert es in Salzburg anspruchsvolle Steuereinheiten, elektronische Pumpen- und LED-Module für Automobilanwendungen. Das Internationale Unternehmen hat Hauptquartiere in den USA und in Japan.

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