Neuer Messeleiter
"Die persönliche Interaktion ist das Um und Auf"
Die Fachmesse "Alles für den Gast" in Salzburg hat mit Michael Mayerhofer einen neuen Messeleiter. Der 39-Jährige will künftig die gewachsene Historie und Tradition der Messe mit Innovation und einem frischen Image verknüpfen.
SALZBURG. Zwischen fünften und neunten November steht das Salzburger Messezentrum ganz im Zeichen der Gastronomie und Hotellerie, wenn die Fachmesse "Alles für den Gast" in ihrer 52. Auflage über die Bühne geht – heuer erstmals unter der Federführung des neuen Messeleiters Michael Mayerhofer.
Leidenschaft für Kulinarik
Dem 39-Jährigen, der in Tirol aufgewachsen ist, wurde die Gastronomie mehr oder weniger in die Wiege gelegt.
"Meine Mutter ist gelernte Köchin, auch Freunde unserer Familie kommen aus dem Gastronomie- und Hotelleriebereich, da gab es schon sehr früh Berührungspunkte. Dadurch habe ich schon sehr früh eine Leidenschaft für Kulinarik entwickelt und mich für eine Lehre als Restaurantfachmann entschieden", erzählt Mayerhofer.
Seine Leidenschaft für gutes Essen ist bis heute geblieben. "Ich bin leidenschaftlicher Hobbykoch und -bäcker. Sehr gut gelingt mir immer die Lasagne, das sagen zumindest meine Freunde", fügt der 39-Jährige schmunzelnd hinzu.
Mit 19 Jahren hat er zum ersten Mal die Messe "Alles für den Gast" in Salzburg besucht. "Mittlerweile war ich sowohl als Fachbesucher als auch als Aussteller vielfach auf der Messe. Insofern schließt sich für mich auch der Kreis, da ich nun als Messeleiter für die ‚Alles für den Gast’ agieren darf", erzählt Mayerhofer, der zwischen Salzburg und Wien, wo er seinen Lebensmittelpunkt hat, pendelt.
Messe als Ort der Begegnungen
Seine Leidenschaft für den Messe- und Eventbereich sei vor allem darin begründet, dass er Menschen gerne zusammenbringt. "Die Messe ist ein Ort, wo Begegnungen stattfinden. Wir schaffen damit eine Plattform, wo sich Menschen treffen und austauschen, wo Networking betrieben wird. Durch die Messe schaffen wir Emotionen und Wow-Momente – das können Kleinigkeiten oder auch große Inszenierungen sein. Dieses Potpourri ist es, was mich am Messewesen fasziniert", so der neue Messeleiter.
Eine gute Fachmesse müsse am Puls der Zeit bleiben beziehungsweise der Zeit ein Stück weit voraus sein, ist Mayerhofer überzeugt.
"Das Fachpublikum soll hier die Möglichkeit haben, quer durch die Branche zu degustieren und sich anhand von Best-Practice-Beispielen Inspirationen und Lösungsansätze holen zu können. Die Tourismusbranche hat sich verändert und steht vor großen Herausforderungen, Stichwort Fachkräftemangel. Eine Vier-Tage-Woche und das bei Mitarbeitern immer stärker ausgeprägte Bedürfnis nach einer guten Work-Like-Balance sind zentrale Themen, mit denen sich die Branche intensiv auseinandersetzen muss. Auch das Branchenimage muss hinterfragt werden. All diesen Themen wollen wir Raum geben, etwa bei den Diskussionen und Talks, die an allen fünf Messetagen auf vier Bühnen stattfinden werden", nennt Mayerhofer aktuelle Herausforderungen.
Start-up-Area, Talks und Workshops
Mehr als 600 Aussteller sind in diesem Jahr bei der "Alles für den Gast" vertreten, zudem werden alle Hallen des Messezentrums bespielt werden.
"Neben der Gastro-Circle-Bühne und der Getränkewelt, in der auch Talks und Workshops stattfinden werden, haben wir eine eigene Start-up-Area, wo sich Jungunternehmer präsentieren können. Auch die ‚Austrian Coffee Championships’ werden im Rahmen der Messe ausgetragen", gibt Mayerhofer einen Ausblick.
Die beiden Pandemie-Jahre hätten auch deutlich gemacht, dass die Digitalisierung die persönliche Begegnung mit Menschen nicht ersetzen kann. "In der Gastronomie ist die persönliche Interaktion mit dem Gast das Um und Auf, das lässt sich nicht digitalisieren. Insofern sehe ich auch für das Messe-Format eine sehr gute Zukunft", sagt Mayerhofer.
Tradition und Innovation
Er wolle in seiner künftigen Ausrichtung der "Alles für den Gast" die gewachsene Historie und Tradition mit Innovation und einem frischen Image verknüpfen. "Wir haben ein starkes Fundament und blicken auf eine langjährige Tradition – und das schätze ich sehr. Ich denke, künftig werden wir uns noch stärker in Schwerpunkten vertiefen sowie neuen Trends und jungen Start-ups mehr Raum geben", so Mayerhofer über seine Zukunftsvision.
In der Stadtbibliothek wurde kürzlich die "Open Library" eröffnet:
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