Ein Jahr nach Eröffnung
Festmahl für Salzburgs Hunde in der "Fressbar"

Am 7. April im Jahr 2020 öffnete Stefan Wiederin die "Fressbar" in der Schießstattstraße – für ihn ein Jahr voller Freude. Auch Hund Goswin (rechts) durfte nicht fehlen.  | Foto: Hunde-Fressbar
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  • Am 7. April im Jahr 2020 öffnete Stefan Wiederin die "Fressbar" in der Schießstattstraße – für ihn ein Jahr voller Freude. Auch Hund Goswin (rechts) durfte nicht fehlen.
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Stefan Wiederin blickt nach einem Jahr "Hunde-Fressbar" in der Stadt Salzburg zurück und bereut den Schritt in die Selbstständigkeit nicht. Mit dem Verkauf von regionalen Hundefutter hat er "seine Nische" gefunden. 

SALZBURG. Stefan Wiederin eröffnete 2020 in Lehen ein Geschäft, mit dem er den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Das wäre in der Stadt eine Alltäglichkeit, ist aber in Wiederins Fall etwas Besonderes, denn er machte sich im ersten Lockdown selbstständig. Und zwar mit einer Idee, die auf den ersten Blick vielleicht nicht unbedingt als gewinnversprechend angesehen wurde. Wiederin verkauft regionales Hundefutter.

Stefan Wiederin mit seinem Hund Goswin in der "Fressbar", wo er regionales Hundefutter verkauft.
  • Stefan Wiederin mit seinem Hund Goswin in der "Fressbar", wo er regionales Hundefutter verkauft.
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"Ich habe meine Nische gefunden", sagt der gebürtige Salzburger. "Wenn die Leute zum ersten Mal zur Tür reinkommen und fragen, woher das Fleisch stammt, sind sie bei mir richtig", erklärt der Tierfreund, dem das Wohl von Vierbeinern am Herzen liegt.

Hundefutter: verwerten, was das Tier bietet

Wiederin sprach mit seinem Schlachter und weiß daher, dass bei einem Stier mit 900 Kilogramm ein Drittel im Müll landen würde. Lediglich 300 Kilogramm seien für den menschlichen Verzehr bestimmt. Der Rest gilt als "nicht für den menschlichen Verzehr geeignet", als sogenanntes "Abfallprodukt" – eine Bezeichnung, die Wiederin nicht mag.

Ein Bussi für das Herrli. Hund Goswin und Besitzer Stefan Wiederin sind unzertrennlich.  | Foto: Hunde-Fressbar
  • Ein Bussi für das Herrli. Hund Goswin und Besitzer Stefan Wiederin sind unzertrennlich.
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"Ich will nicht, dass ein Tier extra für das Hundefutter stirbt", sagt der Vegetarier, der eben diese "Nebenerzeugnisse" für das Hundefutter verwertet und dem Wegwerfen entgegenwirkt. Wiederin erklärt: "Wird oder muss ein Tier geschlachtet werden, dann soll alles davon verwendet werden – vom Ochsenziemer über Nackensehnen bis Schweineohren."

Kein online-Shop in der Hunde-Fressbar

Wiederin lehnt auch ein Jahr nach Eröffnung einen Online-Shop ab, denn das "würde meiner Überzeugung widersprechen." Für ihn stehe die regionale Wertschöpfung an erster Stelle. "Ich kann nicht regional einkaufen und es dann in die Welt schicken." Und dennoch "expandierte" die Hunde-Fressbar nach Wien und München. Zwei Vertriebsmitarbeiterinnen verbinden den Aufenthalt in der Mozartstadt mit einem Einkauf bei Wiederin und tätigen ihre Bestellungen für die Großstädte.

"Die zwei kennen viele Menschen, sind viel in in Salzburg und nehmen die Ware mit." Stefan Wiederin

"Nina holt sich die Bestellungen bei uns in der Schießstattstraße ab und verteilt sie dann bei den Kunden in München. Weil sie in diesem Zeitraum sowieso die Strecke Salzburg-München zurücklegen würde, sparen wir damit den Versand und reduzieren die Umweltbelastung."

Hundefressbar erweitert Angebot: Fisch und Kräuter

"Ich hab mir gedacht, Fisch verzehrt auch der Mensch und mein Hund frisst auch einen ganzen Fisch", erzählt Wiederin über den Appetit seines vierbeinigen Freundes "Goswin" – ein Müsterländer. So geht nun auch Fisch von der Firma Grüll in Grödig und von der Schlossfischerei Fuschl regelmäßig auf dem Verkaufstisch über die Theke.

Unter dem Motto "weil gutes Hundefutter net wuascht is" vertreibt Stefan Wiederin es selbst und bietet  in der Fressbar nur regionales und faires Fleisch aus artgerechter Tierhaltung aus der Region zum Verkauf an.  | Foto: Hunde-Fressbar
  • Unter dem Motto "weil gutes Hundefutter net wuascht is" vertreibt Stefan Wiederin es selbst und bietet in der Fressbar nur regionales und faires Fleisch aus artgerechter Tierhaltung aus der Region zum Verkauf an.
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Auch getrocknete Kräuter findet man vor Ort, die man als Topping beim Hundefutter oder wie der "Barchef" für die eigenen Küche verwenden kann. Um bei all den „Schmankerln“ nicht die Figur zu verlieren, gehen Hund Goswin und Herrli Wiederin zweimal in der Woche auf den Berg, denn: "Da müssen wir beide aufpassen", lacht Wiederin.

Regionales Hundefutter, ist dir das wichtig?

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