Insolvenzen: Verkehrte Welt in Salzburg

- Erich Grausgruber ist Leiter der Salzburger Niederlassung des Kreditschutzverbandes von 1870.
- hochgeladen von Andreas Farcher
Im Vergangenen Halbjahr mussten weniger Unternehmen Insolvenzen anmelden. Die Zahl der betroffenen Mitarbeiter stieg trotzdem deutlich.
SALZBURG (af). Es gibt eine gute und eine Schlechte Nachricht. Die Gute ist, dass in der ersten Jahreshälfte weniger Unternehmen in die Pleite geschlittert sind, als im Vergleichszeitraum des vorherigen Jahres. Die Schlechte: Es sind mehr Mitarbeiter betroffen – viel mehr.
181 Pleiten, 452 betroffene Mitarbeiter
"In den zwölf Jahren, in denen ich nun beim Unternehmen bin, habe ich so etwas noch nie erlebt", erklärt Erich Grausgruber, Leiter der Salzburger Niederlassung des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV1870) in Salzbug. "Die Zahl der Insolvenzen ist im Vergleich zum Vorjahr zwar gesunken, trotzdem ist der Druck auf die Beschäftigten und den Arbeitsmarkt gestiegen – und zwar deutlich."
Waren im ersten Halbjahr 2012 noch 216 Salzburger Unternehmen in die Pleite geschlittert, so mussten 2013 bisher "erst" 181 Insolvenz Anmelden. 2012 waren 277 Mitarbeiter betroffen, nun sind es 452, ein Plus von über 60 Prozent.
Größere Unternehmen betroffen
Auf den ersten Blick widerspricht die aktuelle Situation zwar der Logik, Grausgruber hat jedoch trotzdem eine Erklärung parat: "Aktuell erwischt es zwar weniger Unternehmen, dafür aber größere mit mehr Mitarbeitern."
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