Thermen gründeten gemeinsame ARGE
Um sich künftig auf Augenhöhe zu präsentieren, haben die Salzburger Thermen einen Vertrag unterzeichnet.
SALZBURG (buk). Wesentlich verbessert hat sich während der vergangenen zehn Jahre das Thermenangebot im Land Salzburg. Zu dieser Überzeugung sind Landeshauptmann Wilfried Haslauer und LAbg. Hans Scharfetter gekommen – und haben den Stein einer landesweiten Arbeitsgemeinschaft ins Rollen gebracht. "Wir haben versucht, alle wesentlichen Betreiber an einen Tisch zu bekommen", erzählt Scharfetter. "Es liegt auf der Hand, dass die sechs lokalen Player zusammenarbeiten."
Dauerhafte Kooperation
Aus einem Erstgespräch ist dann rasch eine dauerhafte und nachhaltige Kooperation entstanden, mit einer engen Zusammenarbeit vor allem im Bereich des Marketings. Dazu wurde auch die SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft an Bord geholt. "Unser Motto heuer ist ohnehin ,still oder prickelnd' und dreht sich um die enorme Bedeutung des Themas Wasser", sagt SLTG-Geschäftsführer Leo Bauernberger.
Salzburg als Ganzjahresdestination
Dem Land Salzburg sei es gelungen, zur Ganzjahresdestination zu werden, wobei der Gesundheitstourismus eine große Rolle spiele. "Wir benötigen Angebote, die das ganze Jahr verfügbar sind", so Bauernberger. Vor allem durch die Thermen sei der Druck bei Schlechtwetter "enorm herausgenommen worden – auch in der Zwischensaison".
Im gemeinsamen Tourismus-Marketing werde vor allem in klassischen Bereichen – etwa Fernsehen, redaktionelle Berichterstattung oder Social Media – viel Geld investiert.
Unterschiedlich positioniert
"Eine Gemeinsamkeit haben wir alle: das Wasser", sagt Klaus Lemmerer, Geschäftsführer der Alpentherme Gastein und für die ersten zwei Jahre der ARGE Sprecher der Salzburger Thermen. Darüber hinaus sei die Positionierung aber sehr unterschiedlich. "Wir haben das herausgearbeitet und weiter kommuniziert. Für die SLTG ist es sehr gut möglich, alle sechs Thermen auf gleicher Augenhöhe in die Märkte zu bringen." Der primäre Fokus des ARGE-Vertrages liegt dabei auf den zentralen Märkten Österreich und süddeutscher Raum. So hat sich auch die erste Marketing-Aktion an die Salzburger und in Richtung Reichenhall gewandt. "Wir haben gesagt: Wir schauen auf den einheimischen Gast und konzentrieren uns auf die Salzburger", so Lemmerer. Dank der SLTG könne das um touristische Marktregionen wie Italien oder die Benelux-Staaten erweitert werden.
Wertschöpfung vor Ort
Darüber hinaus müsse der Einheimische immer zweiseitig betrachtet werden: als Gast und als Betrieb. So haben einheimische Betriebe einen Großteil der Renovierung der Alpentherme Gastein durchgeführt. "Studien zeigen, welche Wertschöpfung ein Gesundheitsbetrieb vor Ort freisetzt", sagt Lemmerer.
Aktuell arbeiten die Thermen am Thema "gemeinsamer Auftritt". Anfang Oktober soll dann das nächste Geschäftsjahr durchdiskutiert werden. "Wir überlegen, wie wir unsere Botschaften auf den Markt bringen können." Ob es künftig auch eine Thermencard – ähnlich jener der Skigebiete, etwa Amadé – geben wird, steht derzeit noch nicht fest. "Die Skigebiete haben lange gebraucht, um auf ihr Level zu kommen, bei uns wird es noch dauern, bis wir dieses Produkt der Königsklasse auf den Markt bringen können", so Lemmerer. Allerdings seien alle sechs Thermen bereits in der SalzburgerLand-Card enthalten.
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