Inklusion muss in der Schule anfangen
Meinung von Bezirksblätter-Chefredakteurin Stefanie Schenker
Die Novelle des Behindertengesetzes, die am Mittwoch im Landtag beschlossen werden soll, kann Gemeinden Inklusion in Form von nun möglichen Pilotprojekten schmackhaft machen. Das Grundproblem bleibt aber ungelöst: Solange wir Kinder aufgrund ihrer Behinderung klassifizieren und in eigenen Schulen ausbilden, werden Berührungsängste gefördert. Warum wehren sich Eltern behinderter Kinder gegen das Aus der Sonderschulen? Sie sind oft besser ausgestattet als Regelschulen. Absolventen dieser Schulen vernichten als Erwachsene aber oft ihre Zeugnisse – so groß ist das Stigma, in einer "Schule für Behinderte" gewesen zu sein. Ein starkes Argument gegen Sonderschulen. Inklusion kostet Geld, besonders im ausgehungerten Regelschulwesen. Davon profitieren würden alle.
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