Salzburg AG testet Augmented Reality in Pilotprojekt im Heizkraftwerk Mitte

Salzburg AG-Vorstandsvorsitzender Leonhard Schitter mit Heizkraftwerk-Operator Constantin Naderer – und der am Helm integrierten Augmented Reality-Datenbrille.
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Es ist ein strategisches Projekt, das direkt im Management angesiedelt ist: Unter dem Titel "Innovation Challenge" hat die Salzburg AG junge und innovative Unternehmer dazu aufgerufen, Zukunftsprojekte mit modernsten IT-Technologien in Form von konkret anwendbaren Einsatzbeispielen einzureichen. "221 Bewerbungen und 90 Ideen von Mitarbeitern im eigenen Haus haben wir erhalten, sieben haben wir ausgewählt – und die Augmented Reality-Datenbrille ist eine davon", erklärt Vorstandsvorsitzender Leonhard Schitter.

Seit Montag ist die Datenbrille im Heizkraftwerk Mitte im Einsatz – die Pilotphase ist für sechs Monate angesetzt. Bis dahin will man wissen, welche Arbeiten durch die aus dem Haus des Grazer Augmented Reality-Start-Ups "AR4" erleichtert, verbessert und beschleunigt werden können. Augmented Reality verbindet die reale und die virtuelle Welt zu einer gemeinsamen Welt. Das bedeutet, dass man dabei nicht nur das sieht, was mit bloßem Auge erkennbar ist, sondern – virtuell ins Gesichtsfeld eingeblendet – etwa auch Baupläne, in Mauern verlegte Leitungen oder Arbeitsprotokolle, die man auch gleich virtuell ausfüllen kann.

 

Was kann die Datenbrille?

Mittels Augmented Reality-Technologie sollen vorerst die Wartungsarbeiten im HKW Salzburg Mitte erleichtert werden. „Man taucht damit nicht komplett in eine virtuelle Welt ein, sondern notwendige Informationen und Unterlagen werden digitalisiert und in das Sichtfeld eingespielt. Damit haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alle benötigten Informationen im Blickfeld und die Hände frei für ihre Arbeiten.“ Bei den Instandhaltungsarbeiten in Kraftwerken können das zum Beispiel Pläne, technische Informationen, Sicherheitshinweise, Unterlagen zu Aufgabenbeschreibungen oder Ersatzteillisten sein.

Wie das funktioniert, demonstrierte Kraftwerks-Operator Constantin Naderer beim Pressetermin.

Sechs weitere Pilotprojekte

Neben dem Einsatz der AR-Brille wird derzeit auch der Drohneneinsatz zur Leitungsüberprüfung einem Praxistest unterzogen. Mit einem englischen startup wird die technische Weiterentwicklung von modernen Schwungradspeichern vorangetrieben, die helfen sollen, Verbrauchsspitzen auszugleichen und so das Stromnetz zu entlasten. Ein weiterer Pilot beschäftigt sich mit der Entwicklung einer innovativen Softwarelösung, die künftig die Einsatzfahrpläne, also den Betrieb der eigenen Speicherkraftwerke, automatisieren und damit verbessern wird. Auch bei den Kunden-Touchpoints setzt ein Projekt an: Das Kundenservice der Salzburg AG ist als erster österreichischer Energieversorger via WhatsApp schnell und unkompliziert für Anfragen erreichbar. Dadurch soll die Bearbeitungsdauer und die Qualität der Erledigung von Kundenanfragen nochmals verbessert werden. Die zwei weiteren Projekte beschäftigen sich mit der Entwicklung von sogenannten Smart-Home-Systemen. Dabei wird der Fokus auf das Energiemanagement gelegt und Apps entwickelt, die den Stromverbrauch pro Haushaltsgerät auswertbar machen.

Kooperation, von der beide Seiten profitieren

Das besondere an der Kooperation von etablierten Unternehmen wie der Salzburg AG und jungen Start-ups: Von der Zusammenarbeit profitieren beide. Das große Unternehmen, weil es Zugang zu neuen Technologien bekommt, die im eigenen Haus nicht zur Verfügung stehen – das Start-Up, weil es seine Technologie auf Praxistauglichkeit und Anwendungsnutzen überprüfen kann.

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