Kolumne "Kein-Drama Mama"
Parken am Rande des Nervenzusammenbruchs

Da kann unser kleines Monster auch nicht mehr hinsehen: Mama verliert die Nerven beim Parken. | Foto: Kein-Drama Mama/Comica
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  • Da kann unser kleines Monster auch nicht mehr hinsehen: Mama verliert die Nerven beim Parken.
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Alleine mit einem Tragling – so heißen unsere Zwerge solange sie noch nicht laufen können – unterwegs zu sein ist anstrengend, da sind Familienparkplätze ein echter Segen, doch Manche fassen den Begriff wohl etwas breiter als ich auf.

Sind wir im Familienverband unterwegs, also klassisch "Vater, Mutter, Kind", ist uns so ziemlich jeder Parkplatz recht. Doch wenn ich alleine mit unserem kleinen Monster unterwegs bin nutze ich gerne die sogenannten Familienparkplätze. Für alle die sich nicht sicher sind welche Parkplätze ich meine: Das sind jene mit dem großen Kinderwagensymbol auf dem Boden und/oder auf einer Tafel. Jedoch scheint besonders bei extremen Wetterlagen der Begriff Familie sehr breit aufgefasst zu werden. Natürlich ist man auch als Paar an sich schon eine Familie und ja als Großeltern darf man sich erst recht als Familie ansehen, doch sollte einem vielleicht das Kinderwagensymbol zu denken geben.

Sicherheit für alle Gefährte

Teilweise heißen diese Parkplätze auch "Mutter-Kind-Parkplatz", vielleicht hilft das bei der richtigen Verwendung dieser Stellplätze. Generell könnte das Wort Kind ein guter Hinweis sein, warum diese Parkplätze breiter und näher am Eingang sind. Es geht dabei um Sicherheit sowohl für unseren Nachwuchs als auch für die neben uns parkenden Autos. Wie eingangs erwähnt ist unser kleines Monster noch ein Tragling, das heißt ich hieve sie meist mit einer relativ klobigen Babyschale aus dem Auto und bugsiere sie dann auf einen fahrbaren Untersatz. Ist genug Platz kann ich das in Ruhe machen und muss nicht fürchten die vorbeifahrenden Autos zu blockieren oder gar den Parknachbarn zu beschädigen. Ist hingegen nicht genug Platz... Naja, man kann sich die Schweißausbrüche gut vorstellen.

Komfort geht nicht immer vor

Nun ist es allerdings bei starker Hitze, Regen oder Schneefall so, dass sich auch gerne andere dieser Parkplätze bedienen, denn der Komfort ist ja nicht abzustreiten: sie sind meist gleich beim Eingang, breiter als der Standardparkplatz und oft auch überdacht. Also alles was verhindert, dass eben diese extremen Wetterlagen das Ein- und Aussteigen erschweren. Dann bleibt eh nichts anderes übrig als sich einen anderen Parkplatz zu suchen und das sieht dann oft folgendermaßen aus:

  • Ich finde einen nicht zu abgelegenen Parkplatz und stelle mein Auto darauf ab.
  • Ich steige aus und stelle fest, dass ich die Tür bei meinem Kind nicht weit genug öffnen kann.
  • Ich fahre noch einmal aus dem Parkplatz heraus, parke erneut ein und klettere über den Beifahrersitz aus dem Auto.
  • Jetzt kann ich mein Kind heraus hieven und im vorsichtigen Rückwärtsgang aus der Parklücke tragen.
  • Dann erkenne ich, dass ich den Unterbau unseres Kinderwagens Platztechnisch nur aufklappen kann, wenn ich mein Kind doch wieder in den Wagen setze.
  • Also watschle ich mit der Babyschale wieder zwischen den geparkten Autos nach vorne und bete, dass ich keinen Kratzer in ein fremdes oder mein eigenes Gefährt mache.
  • Mittlerweile wird es meinem Fräulein Tochter zu bunt und sie beginnt die Geräuschkulisse um ein infernalisches Brüllen zu bereichern.
  • Ich transpiriere nicht mehr, ich habe nun regelrechte Schweißausbrüche.
  • Jetzt kann ich den Unterbau aufklappen klemme mir die Finger ein und bereichere Ebenfalls die Geräuschkulisse um einige deftige Kraftausdrücke, die mein Kind zum Glück noch nicht versteht.
  • Endlich kann ich mein Kind auf seinem fahrbaren Untersatz zu dem Ziel unserer Wahl bringen und brauche dann erstmal eine Verschnaufpause und ein paar Beruhigungstropfen.

Das war nur das Aussteigen, also noch keine Bewaffnung mit diversen Einkäufen. Und zur Zeit habe ich nur ein Kind! Jetzt verdoppeln oder verdreifachen sie dieses Szenario mit Kindern in verschiedenen Mobilitätsstadien. Ja, da kommt Freude auf. Die einzige Person die von diesem Geschehen profitiert ist mein Apotheker, der mir Beruhigungstropfen schon im Großgebinde verkauft.

Das Kinderwagen-Symbol könnte ein guter Hinweis sein. | Foto: Kein-Drama Mama/Comica
  • Das Kinderwagen-Symbol könnte ein guter Hinweis sein.
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Kinderwagen könnte ein Hinweis sein

Rechtlich gesehen, kann gegen die weit gefassten Familien nur der Inhaber des Parkplatzes vorgehen und das auch nur wenn ein Fall direkt vom eigenen Sicherheitsdienst beobachtet wird. Manchmal soll es angeblich schon helfen, wenn dieser einfach nett darauf hinweist diesen Parkplatz doch Müttern am Rande des Nervenzusammenbruches zu überlassen. Ansonsten kann man nur an den berüchtigten Hausverstand appellieren und darum bitten bei einem Kinderwagensymbol tatsächlich an Kinder zu denken und diese Parkplätze frei zu lassen.

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