Barmherzige Brüder sensibilisieren für den Klimaschutz
Fast 8.000 Mitarbeitende in allen österreichischen Gesundheits- und Betreuungseinrichtungen der Barmherzigen Brüder erhalten dieser Tage das Buch „Kleine Gase, große Wirkung – der Klimawandel“, überreicht. In einer eigens für die Barmherzigen Brüder gedruckten Version werden Ursachen und Folgen des Klimawandels kurz und anschaulich erklärt.
SALZBURG. Umweltschutz ist den Barmherzigen Brüdern Österreich, ein großes Anliegen und die Sensibilisierung aller Mitarbeitenden für den Klimaschutz ein wichtiger Teil der nachhaltigen Unternehmensstrategie.
„Wäre die Umwelt in einem unserer Krankenhäuser Patientin, so müsste sie wahrscheinlich intensivmedizinisch behandelt werden: Denn ihre Temperatur steigt ständig, manche Funktionen zeigen unerwartete Verhaltensmuster und Vieles verläuft nicht wie erwartet"
Pater Provinzial Saji Mullankuzhy
Das Buch soll für die Klimakrise sensibilisieren sowie Einblick in ihre Ursachen, Zusammenhänge, Auswirkungen und mögliche Lösungen aufzeigen. Denn jeder könne etwas zum Schutz der Erde beitragen. In seinem Lehrschreiben „Laudato Si“ forderte Papst Franziskus im Jahr 2015 eine ökologische Umkehr. Aus seiner Sicht seienwir alle gefordert, Umweltschutz nicht dem Zufall zu überlassen und Schöpfungsverantwortung wahrzunehmen.
Damit leitete Papst Franziskus nicht nur innerkirchlich einen ökologischen Paradigmenwechsel ein. Der Orden der Barmherzigen Brüder hat diese Initiative auf globaler und regionaler Ebene aufgegriffen: In Österreich wurde das Ziel, die CO2-Emissionen bis 2025 zu halbieren, bereits 2020 nahezu erreicht. Ebenso schreitet der Ausbau der Photovoltaikanlagen rasch voran und 2022 werden Solarmodule mit einer Leistung von 606 kWp auf den Dächern bereitstehen. Dies entspricht dem Stromverbrauch von etwa 170 Haushalten. Für Direktor Adolf Inzinger, Gesamtleiter der Barmherzigen Brüder Österreich, ist folglich Umweltschutz kein Randthema, sondern zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie.
"Wir sehen den Menschen in seiner Gesamtheit und dazu gehört selbstverständlich auch seine Lebenssituation. Schöpfungsverantwortung verstehen wir als zentrale Managementaufgabe.“
Über die Barmherzigen Brüder
In der Österreichischen Ordensprovinz mit Standorten Tschechien, Ungarn und der Slowakei betreiben die Barmherzigen Brüder gemeinsam mit fast 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an rund 30 Standorten zwölf Krankenhäuser sowie zahlreiche weitere Sozial- und Gesundheitseinrichtungen wie Alten- und Pflegeheime, Lebenswelten für Menschen mit Behinderungen, eine Therapiestation für Drogenkranke, Hospize sowie Kur- und Wellnesseinrichtungen. 2020 erfolgten in den österreichischen Einrichtungen trotz Corona-Pandemie 109.822 stationäre Aufnahmen, 686.078 ambulante Patientenkontakte und 46.982 Operationen.
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