Weltnichtrauchertag
Die Lungengesundheit ist 2019 ein Schwerpunkt
Heute ist Weltnichtrauchertag, der 1987 von der WHO ins Leben gerufen wurde. "In Salzburg sterben rund 880 Menschen jährlich direkt an den Folgen des Rauchens", warnt Sebastian Huber, Neos-Gesundheitssprecher und Facharzt für Innere Medizin in Salzburg.
SALZBURG. Alljährlich findet der Weltnichtrauchertag am 31. Mai statt. Jedes Jahr steht dieser Tag unter einem anderen Motto – heuer ist es: "Du kannst das Risiko ignorieren. Deine Lunge nicht.". Er wurde 1987 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen, von der auch die folgenden Zahlen kommen.
Weltweit rund 6 Millionen Menschen sterben jährlich direkt an den Folgen des Rauchens. In Österreich sind das rund 14.000 Menschen, in Salzburg rund 880 Menschen. Weitere Zahlen bestätigen, dass aufgrund von Passivrauchen in Österreich mehr Menschen (rund 1.000) als durch Verkehrsunfälle ihr Leben verlieren.
"Besonders erschreckend ist der Umstand, dass in Österreich überdurchschnittlich häufig Jugendliche zur Zigarette greifen. Knapp zehn Prozent der 15-jährigen in Österreich rauchen bereits täglich. Fasst man die Altersgruppe der 15- bis 19-jährigen zusammen, liegt Österreichs Jugend mit 20 Prozent täglichen Rauchern überhaupt an erster Stelle in Europa", ist Sebastian Huber, Neos-Gesundheitssprecher und Facharzt für Innere Medizin in Salzburg, über diese Zahlen schockiert.
Lebensjahre gehen verloren
Ein Drittel aller Krebserkrankungen sind direkt und indirekt auf das Rauchen zurückzuführen. Bei Organen, die mit dem Rauch direkt in Verbindung kommen, wie Mundhöhle, Kehlkopf und Lunge, sind es bis zu 90 Prozent. Raucher haben gegenüber Nichtrauchern ein doppelt so hohes Risiko, an Krebs zu sterben sowie für eine Herz-Kreislauferkrankung und Schlaganfälle.
Huber erklärt weiter: "Männer, die mehr als zehn Zigaretten pro Tag rauchen, leben im Durchschnitt fast neuneinhalb Jahre weniger als Männer, die nicht rauchen. Bei Frauen beträgt der Unterschied rund siebeneinhalb Jahre."
Ebenfalls sind Menschen betroffen, die selbst nicht rauchen, aber in ihrem Lebens- und Arbeitsumfeld regelmäßig Tabakrauch ausgesetzt sind. Sie haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen.
"Rauchverbot in Lokalen – erster Schritt"
"Das ‚Don´t Smoke‘ Volksbegehren hat in Österreich eine breite Diskussion über das Thema Rauchen angestoßen. Ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie ist für mich als Arzt ein erster wichtiger Schritt für die Raucherprävention. Aktuellen Forschungen der Universität Graz haben ergeben, dass in Österreich 1.500 Krankenhausaufenthalte von Kindern und Jugendlichen verhindert werden könnte, wenn das generelle Rauchverbot in der Gastronomie kommen würde", sagt der Facharzt für Innere Medizin in Salzburg.
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