Pflege
"Es braucht mehr Ausbildungsplätze für Diplom-Pflegefachkräfte"
Am morgigen 1. Oktober startet die neue Ausbildung an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege im Bildungszentrum (BIZ) der Salzburger Landeskliniken (SALK). Vor einem halben Jahr hat Franziska Moser, Pflegedirektorin des Uniklinikums, das gesamte Uniklinikum (LKH und CDK) übernommen . Sie fordert mehr Ausbildungsplätze an der Fachhochschule für Diplom-Fachkräfte und dürfte mehr Stellen besetzen, wenn das Personal am Markt wäre. Durch Corona ist das Interesse an der Pflege gestiegen.
SALZBURG. "In der Pflege kann man sehr gut verdienen und man hat gute Möglichkeiten sich zu entwickeln", betont Franziska Moser, Pflegedirektorin des Uniklinikums Salzburg. Vor einem halben Jahr hat sie das gesamte Uniklinikum, bestehend aus Landeskrankenhaus und Christian Doppler-Klinik, und damit 2500 Mitarbeiter übernommen. Ab morgen beginnt an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege im Bildungszentrum (BIZ) der Salzburger Landeskliniken (SALK) ein neuer Ausbildungs-Lehrgang. Zahlreiche Auszubildende wollen diesen gut verdienenden Pfad beschreiten, denn die Lehrgänge sind bis zum letzten Platz besetzt. "Das Interesse an der Pflege ist durch Corona gestiegen", sagt Moser.
"Kann mehr Stellen besetzen,
wenn Personal am Markt wäre"
Die Pflegedirektorin, die seit 22 Jahren in der SALK arbeitet, könnte sofort 50 Stellen besetzen, wenn "das Personal dafür am Markt wäre." Diese Genehmigung zur Überbesetzung hat sie von Christian Stöckl, LH-Stv. und Gesundheitsreferent, bekommen. Aber das Personal dafür fehlt und es gibt einen großen Konkurrenzkampf der Spitäler untereinander. Moser betont auch, dass es mehr Ausbildungsplätze für Diplom-Pflegefachkräfte braucht. "Es kann nicht sein, dass wir ein ganzes Jahr auf neue Diplom-Fachkräfte warten müssen." Diesbezüglich laufen bereits Gespräche mit Stöckl, um auch im März, also alle sechs Monate, Abgänger an der Fachhochschule zu haben. Es brauche laut Moser auch mehr Bewerber am Markt für spezielle Pflegeberufe, wie im Operationsbereich oder in der Geriatrie. Das Bewusstsein für Veränderungen ist da, der Prozess dafür ist auch bereits am Laufen, aber es wird wohl noch zwei Jahre brauchen, bis mehr Personal am Markt ist.
Die Pflege ändert sich als Beruf
Die Pflegedirektorin will auf der der guten Arbeit ihrer Vorgänger aufbauen und die Erfordernisse der Zukunft ins Auge fassen. Der Beruf der Pflege an sich hat sich auch verändert, niemand arbeitet mehr 40 Jahre in dem einen Pflegeberuf. Deshalb gilt es auch fachspezifische Fortbildungen zu unterstützen. Das Geld für diese Herausforderungen ist da. "Unser Budget steigt von Jahr zu Jahr", bestätigt auch Moser. Man wird in Zukunft sehen, wie dieser Entwicklungsprozess voran schreitet und ob bald mehr Pflegepersonal vorhanden ist. Denn auf den demografischen Wandel in unserer Gesellschaft muss man reagieren.
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