Corona in Salzburg
"Genesen" zählt im Grünen Pass bald nicht mehr

Ab 11. September werden nur mehr die erhaltenen Impfdosen im Grünen Pass aufscheinen, die Genesen-Zertifikate werden herausfallen. Eine Krankheit zählt demnach bald nicht mehr wie eine "Impfung". | Foto: Land Salzburg/Stefan Mayer
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  • Ab 11. September werden nur mehr die erhaltenen Impfdosen im Grünen Pass aufscheinen, die Genesen-Zertifikate werden herausfallen. Eine Krankheit zählt demnach bald nicht mehr wie eine "Impfung".
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Mit Herbstbeginn rechnet man beim Land mit einer Empfehlung zum "vierten Stich" für alle Menschen ab zwölf Jahren. In Salzburg sei man darauf gut vorbereitet. Schon jetzt könnten 20.000 Corona-Schutzimpfungen pro Woche verabreicht werden.

SALZBURG. Im Juli wurden über 7.000 Corona-Impfungen in Salzburg durchgeführt. Das seien mehr, als im Mai und Juni zusammen, heißt es von Rainer Pusch, dem Impfkoordinator des Landes. Durch die steigenden Infektionszahlen merke man also auch eine gesteigerte Nachfrage nach einer Immunisierung. Diese Nachfrage könne auch weiter steigen, denn Salzburg habe Kapazität für 20.000 Impfungen pro Woche parat, heißt es vom Land. 
 

Empfehlung zum vierten Stich für alle im Herbst erwartet

Aktuell gibt es eine Empfehlung des Bundes, den vierten Stich an Über-65-Jährige und Personen mit Vorerkrankungen zu verabreichen. Mit Herbstbeginn rechnet Pusch aber mit einer allgemeinen Empfehlung zum vierten Stich für alle Menschen ab zwölf Jahren. "In Salzburg sind wir darauf vorbereitet", so der Impfkoordinator.  

"Corona ist nicht vorbei und trotz der neuen Varianten keine banale Krankheit. Long-Covid und schwere Verläufe sind immer noch Thema. Die Impfung senkt das Risiko für beides deutlich."
Rainer Pusch, Impfkoordinator des Landes

Holger Förster, Impfreferent der Ärztekammer Salzburg (re.), und Rainer Pusch, Impfkoordinator des Landes Salzburg. | Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
  • Holger Förster, Impfreferent der Ärztekammer Salzburg (re.), und Rainer Pusch, Impfkoordinator des Landes Salzburg.
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70 Prozent holen Impfungen beim Hausarzt ein

Holger Förster, der Impfreferent der Ärztekammer Salzburg, lobt vor allem die ausgedehnte Möglichkeit, sich in Salzburg beim Hausarzt impfen zu lassen: "70 Prozent der Impfungen finden in Hausarztpraxen statt. Die Patienten haben Vertrauen zu ihrem Hausarzt und können vertrauliche Impfgespräch führen."

Gut zu wissen: Mittlerweile spricht man erst ab der dritten verabreichten Dosen von einer Grundimmunisierung. Jede weitere Impfung wird als Auffrischung gewertet; vergleichbar mit der Zeckenimpfung. 

Gunther Schlederer, praktischer Arzt und Impfordination | Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
  • Gunther Schlederer, praktischer Arzt und Impfordination
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"Nicht auf Wirkstoff im Herbst warten"

Gunther Schlederer, praktischer Arzt mit Impfordination in Lofer und Unken (Pinzgau), bemerkt eine "Covid-19-Müdigkeit". "Auch hier halte ich das Gespräch zwischen niedergelassenem Arzt und Patienten als wirksam", sagt Schlederer. Einige seiner Patienten hoffen auf einen angepassten Wirkstoff im Herbst und seien wegen des vierten Stichs noch zurückhaltend. Impfreferent Holger Förster rät, nicht auf den Herbst zu warten. "Es werden auch im Herbst noch die Varianten Omikron 4 und 5 da sein. Es macht daher keinen Sinn auf einen möglichen angepassten Impfstoff zu warten." 

Wirst du dir den vierten Stich bald holen?

Krankheit zählt im Grünen Pass nicht mehr als "Impfung"

Generell sei es ratsam, sich trotz durchstandener Infektion Immunisieren oder Auffrischen zu lassen, denn: "Ab 11. September werden nur mehr die erhaltenen Impfdosen im Grünen Pass aufscheinen, die Genesen-Zertifikate werden herausfallen", informiert das Land. Eine Krankheit zählt demnach bald nicht mehr wie eine "Impfung".
  
Diese Impfempfehlungen gelten aktuell:

  • Zwischen erster und zweiter Impfungen sollen drei bis vier Wochen liegen.
  • Der dritte Stich soll im Abstand von vier bis sechs Monaten erfolgen. 
  • Die vierte Dosis sollte man sich nach sechs Monaten holen.
  • Nach überstandener Infektion sei es von der Zeit der Verabreichung und dem Impfstoff abhängig, wann eine weitere Impfdosis verabreicht werden soll, so Pusch. Es wird empfohlen, mit dem niedergelassenen Arzt darüber zu sprechen. 

"Das Zahlenmaterial aktueller Studien zeigt, dass Impfungen die Zahl an Infektionen verringert, sowie das Risiko schwer zu erkranken oder Long-Covid zu entwickeln, senkt."
Rainer Pusch, Impfkoordinator des Landes

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