Gesundheit
NEOS fordern Ausbau von psychosozialem Dienst an Schulen
Kinder und Jugendliche waren während der Pandemie besonders betroffen. Corona-Maßnahmen wie Distance Learning führten nicht nur zu einem eklatanten Bewegungsmangel, sondern auch zu sozialer Isolation. Einige Kinder und Jugendliche entwickelten in dieser Zeit Depressionen, Angststörungen oder haben mit Schlafproblemen zu kämpfen.
SALZBURG. Der Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat zu einer weiteren Verunsicherung der jungen Generation geführt. Besonders dramatisch aber ist die Situation für jene Kinder und Jugendlichen, die aus der Ukraine nach Österreich flüchten mussten, denn sie sind von Krieg und Flucht traumatisiert. „Gerade in dieser krisengeschüttelten Zeit brauchen Kinder und Jugendliche mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung, um ihre Sorgen und Ängste verarbeiten zu können. Der schulpsychologische Beratungsdienst ist eine wichtige Anlaufstelle für all jene Schülerinnen und Schüler, die Hilfe brauchen. Aber auch Eltern und Lehrkräfte können diesen Dienst in Anspruch nehmen“, so NEOS Salzburg Bildungssprecher Sebastian Huber.
Junge Generation braucht Unterstützung
"Während der Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig psychologische Beratung für Kinder und Jugendliche ist. Es ist aber auch deutlich geworden, dass es zu wenig Kapazitäten gibt, um wirklich für all jene da zu sein, die es brauchen“, so Huber. Durch den Ausbruch des Krieges in der Ukraine werden nun viele Kinder und Jugendliche aus dem kriegsbetroffenem Gebiet in Salzburg erwartet.
105 dieser Kinder wurden bereits an Salzburger Schulen aufgenommen. „Es ist wichtig, dass diese Kinder rasch in einen geregelten Alltag integriert werden. Doch Krieg und Flucht haben viele von ihnen schwer traumatisiert. Deshalb ist gerade bei ihnen psychologische Unterstützung enorm wichtig. Der schulpsychologische Beratungsdienst kann hier als erste Anlaufstelle fungieren, um diesen Kindern bei der Verarbeitung ihrer Erlebnisse zu helfen“, meint Huber weiter.
NEOS wollen Ausbau von schulpsychologischem Dienst vorantreiben
Schon kurz nach seinem Eintritt in den Salzburger Landtag ist es den NEOS gelungen, den Ausbau des schulpsychologischen Dienstes voranzutreiben. In der Ausschusssitzung kommenden Mittwoch will der NEOS Landtagsklub einen weiteren Vorstoß in diese Richtung machen und die bedarfsgerechte Aufstockung von psychosozialem Unterstützungspersonal sowie niederschwellige Schulungs- und Unterstützungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer fordern. „Gerade jetzt ist es wichtig, jeder Schülerin und und jedem Schüler einen niederschwelligen Zugang zu psychologischer Unterstützung zu ermöglichen. Kein Kind und kein Jugendlicher darf mit seinen Problemen alleine gelassen werden“, so Huber abschließend.
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