Parkinson
Neue Entwicklungen lässt Hoffnung aufkeimen

Morbus Parkinson ist eine langsam fortschreitende, degenerative Erkrankung des Nervensystems und des Gehirns. Gekennzeichnet ist sie durch den kontinuierlichen Verlust bestimmter Nervenzellen. | Foto: pixabay
  • Morbus Parkinson ist eine langsam fortschreitende, degenerative Erkrankung des Nervensystems und des Gehirns. Gekennzeichnet ist sie durch den kontinuierlichen Verlust bestimmter Nervenzellen.
  • Foto: pixabay
  • hochgeladen von Daniel Schrofner

Für Betroffene der Parkinson-Krankheit entstand durch zwei vielversprechende Entwicklungen in den letzten Jahren neue Hoffnung, die Krankheit bremsen oder sogar umkehren zu können. Denn die wissenschaftliche Erkenntnisse über das Entstehen von Parkinson werden immer präziser und die Suche nach immer besseren Biomarkern zum Erkennen frühester Krankheitveränderungen intensiver.

SALZBURG. Seit 1990 hat sich die Zahl der Betroffenen der Parkinson-Krankheit annähernd verdreifacht – auf über sechs Millionen wird die Zahl geschätzt. Für die nächste Generation wird davon ausgegangen, dass sie sich sogar weiter verdoppelt. Denn es gibt derzeit keinen Therapieansatz, der die Erkrankung stoppen oder umkehren kann, wie Eugen Trinka, Vorstand der Universitätsklinik für Neurologie in Salzburg und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie (ÖGN), erklärt: "Inzwischen verfügen wir über zahlreiche Behandlungs-Optionen, mit denen wir die Krankheitssymptome dieser neurodegenerativen Erkrankung in unterschiedlichen Stadien gut kontrollieren können." Trinka führt weiters aus: "Die Palette reicht dabei von Medikamenten, die über unterschiedliche Wirkmechanismen an den Symptomen ansetzen, bis hin zu invasiven Verfahren wie der Tiefen Hirnstimulation und Computer gesteuerten Pumpen, die Apomorphin und L-Dopa abgeben."

Fortschritte bei der Früherkennung

Mit einer kompetenten und individuellen Anpassung solcher Möglichkeiten, "kann in den allermeisten Fällen eine weitgehend normale Lebenserwartung und für viele Jahre bis Jahrzehnte auch eine gute Lebensqualität erreicht werden", sagt Werner Poewe, Direktor der Universitätsklinik für Neurologie in Innsbruck. Vor allem durch zwei Entwicklungen in den vergangenen Jahren keimte neue Hoffnung bei den Betroffenen auf.

Zahlreiche genetische Risikofaktoren für die Parkinson-Krankheit sowie auch einzelne krankheitsauslösende Genmutationen wurden gefunden. „Darauf aufbauend konnten wesentliche Mechanismen der Krankheitsentstehung aufgedeckt werden, woraus sich neue mögliche Therapieansätze mit dem Ziel der Krankheitsmodifikation ableiten lassen“, berichtet Poewe. Parallel dazu hat die moderne Parkinson-Forschung in den letzten Jahren wichtige Fortschritte in der Früherkennung der ersten Krankheitsveränderungen gemacht. „Im Mittelpunkt der aktuellen Forschung steht die Suche nach noch besseren Biomarkern, die die frühesten Krankheitsveränderungen – noch vor dem Auftreten von Symptomen – im Nervensystem vom Betroffenen entdecken lassen", klärt Poewe auf.

Derzeit konzentrieren sich laut dem dem Innsbrucker Universitäts-Direktor alle Hoffnungen der Parkinson-Forschung auf ein Zusammentreffen von Früherkennung und erfolgreicher krankheitsmodifizierender Therapie als möglichen nächsten Durchbruch in der Behandlung dieser an Häufigkeit weltweit zunehmenden Krankheit.

Langsam voranschreitende Krankheit

Parkinson schreitet langsam voran, es kommt durch das Absterben von Nervenzellen des Gehirns zu Symptomen wie zum Beispiel verlangsamten Bewegungen, Muskelsteifigkeit, Zittern und/oder Gang- und Gleichgewichtsstörungen. „Solche Symptome sollten möglichst bald von einer Neurologin oder einem Neurologen abgeklärt werden, damit gegebenenfalls möglichst frühzeitig mit einer kompetenten und individuell angepassten Therapie begonnen werden kann“, so ÖGN-Präsident Trinka.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

In unseren Gesundheits-Videos erklären österreichische Expert:innen
das Wichtigste über Krankheiten, Diagnose, Therapie & Vorbeugung
und beantworten die häufigsten Fragen.

MeinMed.at

Gesund, weil richtig informiert.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.