Entlastung in Millionenhöhe
Einigung bei Arbeiterkammer und Salzburg AG

Arbeiterkammer Salzburg und Salzburg AG einigten sich heute auf eine Entlastung in Millionenhöhe.
Im Bild: Michael Baminger, Vorstandssprecher der Salzburg AG und Peter Eder, AK-Präsident Salzburg | Foto: Salzburg AG/Leopold
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  • Arbeiterkammer Salzburg und Salzburg AG einigten sich heute auf eine Entlastung in Millionenhöhe.
    Im Bild: Michael Baminger, Vorstandssprecher der Salzburg AG und Peter Eder, AK-Präsident Salzburg
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Beim ausverhandelten neuen Paket profitieren insbesondere Haushalte, bei denen die Strompreisbremse nicht den vollen Verbrauch abgedeckt hat. Kunden mit einem Jahresverbrauch über 2.900 kWh sollen noch heuer ihr Geld zurückbekommen. Die Pauschalbeträge werden nun nach Verbrauch gestaffelt. 500 Euro, und damit eine besondere Entlastung, bekommen Haushalte, die mit Strom heizen.

SALZBURG. Nach dem vorgelegten Strompreisgutachten der AK Salzburg, das österreichweit für Aufsehen sorgte, führten nun intensive Gespräche zwischen der Arbeiterkammer Salzburg und der Salzburg AG zur Einigung. Der Präsident der Arbeiterkammer, Peter Eder, und Vorstandssprecher Michael Baminger der Salzburg AG mit dem Aufsichtsratsvorsitzendem Landeshauptmann Wilfried Haslauer einigten sich im Sinne der Kundinnen und Kunden auf eine Entlastung in Millionenhöhe.

"In harten, aber fairen Verhandlungen konnte ein gutes Gesamtpaket vereinbart werden, das es ohne den Einsatz der AK Salzburg nie gegeben hätte."
Präsident der Arbeiterkammer, Peter Eder

"Für uns stehen die Kundinnen und Kunden im Zentrum, gleichzeitig müssen wir die Interessen des Unternehmens wahren, uns im gesetzlichen Rahmen bewegen und ordentlich wirtschaften. Mit dieser Lösung konnten wir alle Aspekte berücksichtigen. Die Gespräche waren konstruktiv und lösungsorientiert."
Vorstandssprecher Michael Baminger, Salzburg AG

Mehr als 140 Millionen Euro Entlastung

Schon im Juni wurde ein neuer Stromtarif erarbeitet, der eine Entlastung von 105 Millionen Euro gebracht hat. Das nun präsentierte Paket hat ein Volumen von 39 Millionen Euro. Zusammen also eine Entlastung von mehr als 140 Millionen Euro. Das ausverhandelte Paket gliedert sich in drei Teile:

1. Geld zurück für Kunden mit hohem Verbrauch

An all jene, deren Verbrauch nicht vollständig von der Strompreisbremse erfasst ist, werden gesamt 17 Millionen Euro ausbezahlt. Kundinnen und Kunden mit einem Haushaltsstrom-Verbrauch von 2.901 bis 4.000 Kilowattstunden (kWh) jährlich erhalten pauschal 100 Euro. Von 4.001 kWh bis 6.000 kWh gibt es 130 Euro und bei einem Verbrauch von über 6.000 kWh jährlich 170 Euro. Geld zurück gibt es auch beim Heizstrom: 150 Euro bei 2.901 bis 5.000 kWh, 300 Euro bei 5.001 bis 10.000 kWh, 500 Euro bei mehr als 10.000 kWh. Bei Warmwasserboiler-Zählern bekommen Kundinnen und Kunden 100 Euro bei 2.901 bis 5.000 kWh, 250 Euro bei über 5.001 kWh. Die Auszahlung wird noch im heurigen Jahr erfolgen. Als Basis gilt der zuletzt verrechnete Jahresverbrauch.

"Es ist besonders erfreulich, dass es eine Entlastung für Stromwärme-Kundinnen und Kunden gibt, da diese von den Erhöhungen besonders massiv betroffen waren. Die Erhöhung war besonders fordernd, da etwa in alten Häusern der Tausch von Nachtspeicherheizungen finanziell nicht gestemmt werden konnte."
AK-Präsident Peter Eder

Foto: Franz Neumayr

2. Günstiger Strom für besonders belastete Haushalte

Weiters wurde vereinbart, dass die Salzburg AG  für eine in den nächsten Jahren errichtete Photovoltaik-Anlage eine Zuzahlung in Höhe von zwei Millionen Euro leistet. Der produzierte Strom der Photovoltaik-Großanlage der Salzburg AG, für die bereits mögliche Standorte geprüft werden, wird ab Inbetriebnahme dann zehn Jahre lang zu den Gestehungskosten an einkommensschwache Haushalte geliefert. Etwa für jene, die mit Strom heizen. Die genaue Festlegung dieser Kundengruppe wird die Salzburg AG gemeinsam mit der Arbeiterkammer Salzburg treffen. Damit ermöglicht die Salzburg AG eine langfristige Unterstützung für Haushalte, die von hohen Strompreisen besonders belastet sind.

"Damit kann neben der Unterstützung von sozial schwächeren Haushalten auch die Energiewende vorangetrieben werden und es wird eine langfristige Unterstützung von Kund:innen gewährleistet. Es profitieren jene, die vielleicht nicht so leicht einen Vorteil aus der Energiewende ziehen können. Gleichzeitig ist es eine gute Basis für eine weitere partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer."
Vorstandssprecher Michael Baminger, Salzburg AG

Foto: Salzburg AG

3. Zusätzliche Freistromtage

Sobald es möglich ist, werden Spielräume an die Kundinnen und Kunden weitergegeben. Das ist das Credo das von der Salzburg AG in den letzten Monaten immer wieder betont wurde. Nun wird mit Freistromtagen der nächste Schritt gesetzt und zwar wie folgt: Kundinnen und Kunden mit einer freiwilligen Bindung an den neuen günstigeren Stromtarif auf ein Jahr erhalten 21 Freistromtage. Dies entspricht einer Rabattierung des Arbeitspreises um 5,8 Prozent. Werden zudem mindestens zwei Produkte aus dem Strom-, Gas- oder Telekombereich kombiniert, und setzt man weiters auf Onlinekommunikation erhält man weitere sechs Freistromtage. Bei einer SEPA-Lastschrift kommen nochmals drei Tage dazu. Es sind also bis zu 30 Freistromtage möglich. Diese Freistromtage bringen eine Entlastung von bis zu 20 Millionen Euro für Kunden.

Entlastung für jene, die es besonders brauchen

Von Anfang an waren die Arbeiterkammer Salzburg und die Salzburg AG in guten und konstruktiven Gesprächen, um im Sinne der Kunden eine Lösung zu erarbeiten, die rasch Rechtssicherheit bietet.

"Seitens der Gesetzgeber im Bund brauchen wir klare Rahmenbedingungen in Sachen Preisbildung, damit derartige Situationen gar nicht erst entstehen. Jetzt gilt es den Blick nach vorne zu richten, denn es stehen mit der Energiewende Herausforderungen an, die große Investitionen erfordern und die Salzburg AG und ihr Team fordern werden."
Vorstandssprecher Michael Baminger, Salzburg AG

"Mich freut, dass die Entlastung bei Stromwärme geglückt ist. Mit der Einigung am Verhandlungstisch bleibt allen ein jahrelanger Rechtsstreit erspart."
Präsident der Arbeiterkammer Peter Eder

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