Corona in Salzburg
"Grenze der Bedrohung wurde nicht überschritten"
Mitglieder des Corona-Managements in Salzburg erlebten unterschiedlich intensive Anfeindungen aus der Bevölkerung. Landessanitätsdirektorin Petra Gruber-Juhasz spricht von Beleidigungen unter der Gürtellinie. Bedroht wurden die Salzburger aber nicht.
SALZBURG. Seit der ersten Stunde ist die Leiterin der Landessanitätsdirektion, Petra Gruber-Juhasz, Mitglied der Corona-Kommission. Seit Dezember 2021 ist Oberst Peter Schinnerl der Leiter des Corona-Managements des Landes. Sie beide waren über diese Monate und Jahre hinweg immer wieder Kommunikatoren neuer Corona-Maßnahmen und Entwicklungen im Pandemiegeschehen.
Beleidigungen unter der Gürtellinie
Petra Gruber-Juhasz sah sich in dieser Zeit immer wieder Anfeindungen aus der Bevölkerung ausgesetzte. "Wenn man von einer Pressekonferenz nach Hause gekommen ist, waren schon die ersten Mails im Posteingang, in denen ich darauf hingewiesen wurde, welchen 'Schwachsinn' ich schon wieder erzählt habe", sagt die Ärztin. Sie sei beleidigt und kritisiert worden. "Die Grenze der Bedrohung wurde nicht überschritten, viele Beleidigungen gingen aber unter die Gürtellinie", sagt die 53-Jährige.
"Ich habe versucht, die Kritik, Anfeindungen und Beschimpfungen nicht an mich heranzulassen."
Petra Gruber-Juhasz
Mediale Öffentlichkeit heizte Stimmung an
Diese Beleidigungen hätten aber deutlich abgenommen, mit dem Zeitpunkt an dem sie medial nicht mehr so stark in Erscheinung getreten sei, sagt Gruber-Juhasz. Das habe sich vor allem mit der Übernahme des Corona-Managements durch Peter Schinnerl so ergeben.
Nichts davon hätte eine Dimension erreicht, wie bei der oberösterreichischen Corona-Impfärztin Lisa-Maria Kellermayr, die vergangene Woche tot aufgefunden wurde, sagt Gruber-Juhasz.
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Keine Anfeindungen erlebt
Oberst Schinnerl selbst gibt an, so etwas nicht erlebt zu haben: "Ich bin sehr dankbar, dass ich mich keinen Anfeindungen aussetzen muss."
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