"Bauoffensive 2023"
Große Investitionen in die Sicherheit von Salzburg
In der Landespolizeidirektion präsentierte heute Innenminister Karner zusammen mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Polizeidirektor Bernhard Rausch den geplanten Ausbau der Polizeidirektion. Auch Themen wie Sicherheit und Asyl wurden angesprochen.
SALZBURG. Im Jahr 2023 will man in Salzburg eine Bauoffensive rund um die Landespolizeidirektion starten. Es sind sowohl aufwendige Sanierungsarbeiten als auch Ausbauarbeiten geplant. Rund 800 Quadratmeter Büroraum soll so entstehen. Laut Polizeidirektor Bernhard Rausch hat man in den letzten Jahren stark an Personal zugelegt. Dieses braucht jetzt auch mehr Platz. Im Rahmen der Pressekonferenz wurden neben dem Ausbau der Direktion auch wesentliche Polizeithemen besprochen. So gab es unter anderem Einblicke in die Pläne des Innenministeriums hinsichtlich der Bereiche Cyberkriminalität, Extremismus, Asyl und Sicherheit.
Für eine moderne Polizei
Innenminister Gerhard Karner machte bei der Pressekonferenz den Anfang. Er entschuldigte sich zunächst für eine nicht ganz kleine, wetterbedingte Verspätung und fuhr dann mit dem Hauptthema fort.
"Wir haben besprochen und vereinbart, dass wir eine technische und personelle Weiteraufrüstung der Polizei im Bundesland Salzburg durchführen werden", so der Innenminister. Karner betonte, dass in Salzburg umfangreiche Investitionen geplant sind. Man wolle durch den Ausbau, ein modernes und zeitgemäßes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Salzburger Polizei schaffen. Auf personeller Ebene will man mit Körperkameras für mehr Sicherheit sorgen sowie auch den Verdienst von jungen Polizeischülerinnen und Schülern ordentlich aufstocken. Im März und April sei auch eine umfangreiche Recruitingkampagne geplant.
Drei wesentliche Herausforderungen
Weiters sprach der Innenminister über drei wesentliche Schwerpunkte, denen sich das Innenministerium derzeit widmet. Diese seien Cyberkriminalität, der Kampf gegen Extremismus und Maßnahmen gegen Schlepper und Asylmissbrauch.
Im Bereich Cyberkriminalität gibt es laut Gerhard Karner eine ganze Bandbreite an Herausforderungen. Hier gebe es von Betrug und Hass im Netz bis zu Deepfakes und Netzsicherheit einige Herausforderungen. Vor allem beim Erkennen und Ahnden von Kinderpornografie sei man derzeit stark involviert. Hierfür habe man in eine neue Software investiert. Auch künstliche Intelligenz will man in Zukunft bei den Ermittlungen zu dieser Art von Kindesmissbrauch verwenden.
Bei Extremismus betonte Innenminister Gerhard Karner, dass man sowohl auf die latenten Gefahren von rechtsradikalen Gruppen und Staatsverweigerern als auch auf den politischen Islam ein Auge habe.
Beim Vorgehen gegen Schlepper und Asylmissbrauch versucht man verstärkt die Situation zu entschärfen. Ein aktuelles Beispiel sei die Zusammenarbeit mit Serbien. Viele Personen aus Indien und Tunesien, die in Österreich keine Chance auf Asyl hätten, sind laut Karner über serbische Visa nach Österreich gekommen. Dies habe man nun gemeinsam mit der serbischen Regierung unterbinden können.
Salzburg ist sicher
Als zweiter meldete sich Landeshauptmann Wilfried Haslauer zu Wort. Er lobte die derzeitige Sicherheitslage in Salzburg. Diese sei dank der engen Zusammenarbeit von Land und Polizei sehr stabil. Trotzdem müsse man am Ball bleiben und weiter investieren. Toll sei auch, dass es bei der Polizei viele junge Neuzugänge gibt. Junge Menschen seien motiviert, bei der Polizei einen Beitrag zu leisten.
Wilfried Haslauer bedankte sich bei Innenminister Karner für die Investitionen des Bundes sowohl hinsichtlich Personal als auch in die Cybersicherheit. Gerade bei Letzterem brauche man sowohl praktische Entwicklungen in der alltäglichen Arbeit und in der Ausbildung als auch die Einbindung der Wissenschaft, um auf zukünftige Probleme vorbereitet zu sein.
Bezüglich des Ausbaus der Landespolizeidirektion in Salzburg hob der Landeshauptmann hervor, dass diese 2025 ihren 40. Geburtstag feiert. Zu diesem Zeitpunkt sollte die Direktion dann dank der Investitionen in den Ausbau und die Sanierung den Ansprüchen modernisiert sein.
Ausbau und Sanierung
Landespolizeidirektor Rausch gab konkrete Einblicke in das geplante Bauvorhaben. Im Bereich des Anhaltezentrums sei eine Generalsanierung geplant. Hier werde man das komplette Gebäude aushöhlen und ihm ein neues Interieur verpassen.
Die Landespolizeidirektion ist in vier Quadranten geteilt. Man will durch Umbauarbeiten und Brücken zwischen den jeweiligen Bereichen insgesamt 800 Quadratmeter an zusätzlichen Büroräumlichkeiten schaffen. Seit 2017 sind knapp 300 zusätzliche Bedienstete hinzugekommen. Derzeit habe man einen Personalstand von 2100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Laut Bernhard Rausch habe sich in den letzten Jahren zum Beispiel die Anzahl der Cyberermittler in Salzburg verdoppelt. Durch die Umbauarbeiten sollen in der Polizeidirektion in Salzburg 40 neue Arbeitsplätze entstehen.
Als letzten Punkt erwähnte Bernhard Rausch noch den Photovoltaik Ausbau. Es sei geplant, überall wo möglich beim Umbau der Polizeidirektion Photovoltaikanlagen zu installieren. So könnte die Direktion ihren eigenen Strom erzeugen und den Rest einspeisen.
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