Neu am Speiseplan
Land Salzburg veröffentlicht „Problem-Krebs" Verordnung

Mit einer neuen Verordnung will die Salzburger Landesregierung invasive Krebsarten buchstäblich in die Pfanne hauen. | Foto: Symbolbild: Egor Myznik/Unsplash
5Bilder
  • Mit einer neuen Verordnung will die Salzburger Landesregierung invasive Krebsarten buchstäblich in die Pfanne hauen.
  • Foto: Symbolbild: Egor Myznik/Unsplash
  • hochgeladen von Philip Steiner

Jetzt ist es fix. Drei invasive Krebsarten kommen neu auf die Salzburger Speisekarten. Dies hat die Salzburger Landesregierung nun mit einer neuen Verordnung geregelt. Mit 1. September werden somit Marmorkrebse, Kamberkrebse und Signalkrebse für den Verzehr freigegeben. Die Verordnung gilt sechs Jahre lang.

SALZBURG. Konkret heißt das, dass Personen, die ein Fischwasser bewirtschaften, ab September berechtigt sind, die invasiven Krebstiere zu fangen und an die Gastronomie zu verkaufen. Dabei wurden strenge Regeln für den Fang und Transport der Tiere festgelegt.

Freut ihr euch schon auf die neuen Krustentiere?

Problem-Krebse

Im Hintergrund der Verordnung steht die Problematik, dass einige invasive Arten eine Gefahr für das heimische Ökosystem darstellen sollen. Dabei stehen sowohl fremde Krebsarten wie der Marmorkrebs, Signalkrebs und Kamberkrebs als auch Aal, Sonnenbarsch und die Quaggamuschel im Zentrum der Diskussion. Den Problemen, die diese invasiven Arten in Salzburger Gewässern verursachen, will man nun seitens der Landesregierung einen Riegel vorschieben. Daher, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ), wurde eine Verordnung zum Verzehr der Krebstiere erarbeitet. Derzeit dürfen die Tiere laut einer EU-Richtlinie nicht verwertet werden.

Der Marmorkrebs macht Probleme in den heimischen Gewässern. Mittels einer Verordnung will man nun den Verzehr des Krebses erlauben.  | Foto: Landesfischereiverband Salzburg/Daniela Latzer
  • Der Marmorkrebs macht Probleme in den heimischen Gewässern. Mittels einer Verordnung will man nun den Verzehr des Krebses erlauben.
  • Foto: Landesfischereiverband Salzburg/Daniela Latzer
  • hochgeladen von Philip Steiner

Die Verordnung

Die neue „Krebsarten-Managementverordnung" erlaubt ab dem 1. September 2023 Bewirtschafterinnen oder Bewirtschaftern von Fischgewässern (oder unter ihrer Verantwortung dazu beauftragten Personen) den Fang und Verkauf des Marmorkrebses, Signalkrebses und Kamberkrebses. Dazu benötigen sie die fischereifachliche Eignung.

Gewerbetreibende dürfen die Tiere lebendig transportieren und verwahren. Dies darf jedoch nur in dem jeweiligen politischen Bezirk, in dem die Tiere entnommen wurden oder im Bereich unmittelbar angrenzender Salzburger Bezirke erfolgen. 

Marmorkrebse vermehren sich sehr schnell. Dies liegt vor allem daran, dass sich die Weibchen ohne männliche Unterstützung vermehren. | Foto: Landesfischereiverband Salzburg/Daniela Latzer
  • Marmorkrebse vermehren sich sehr schnell. Dies liegt vor allem daran, dass sich die Weibchen ohne männliche Unterstützung vermehren.
  • Foto: Landesfischereiverband Salzburg/Daniela Latzer
  • hochgeladen von Philip Steiner

Nutzungsregeln

Die folgenden Regelungen gelten für Entnahme, Transport und Tötung der Tiere.

  1. Unmittelbar nach der Entnahme (Fang) sind die Tiere in fest verschlossenen Behältern zu verwahren
  2. Der Transport lebender Tiere ist tierart- und tierschutzgerecht durchzuführen;
  3. Die Tötung hat unverzüglich nach der Anlieferung an den Ort der Nutzung zu erfolgen.
  4. Verstöße gegen diese Verordnung werden als Verwaltungsübertretungen gemäß § 9 des S.EU-Rechtsvorschriften-Begleitgesetzes bestraft.

Die Verordnung tritt mit dem 1. September 2023 in Kraft und läuft in sechs Jahren aus.

Mehr zum Thema:

„Problem-Krebse" essen für heimische Gewässer

Das könnte dich auch interessieren:

Bergrettung rettet vier Personen auf rund 3.000 Meter
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.