Salzburg AG
Leonhard Schitter dürfte nach Oberösterreich wechseln
Der Salzburg-AG-Generaldirektor Leonhard Schitter dürfte als Vorstandschef zur Energie AG Oberösterreich wechseln. Die Energie AG selbst kündigte für den Abend eine Information der Öffentlichkeit an.
SALZBURG. Der Salzburger Manager und Jurist Schitter soll Nachfolger des Energie-AG-Vorstandschefs Werner Steinecker werden. Überraschender Schritt: Schitter ist seit zehn Jahren in leitenden Positionen bei der Salzburg AG tätig – der Schritt kommt überraschend. Weder die beiden Energieunternehmen noch das Büro von Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) bestätigten den Jobwechsel bislang offiziell. Die KPÖ Plus hat sich bereits dazu geäußert und wünscht sich einen Umbau zum gemeinnützigen Energieversorger. Banken, Versicherungen und das Land Oberösterreich halten 26 Prozent der Anteile der Salzburg AG und würden von den jährlichen Gewinnausschüttungen profitieren.
KPÖ fordert Gemeinwohl in den Vordergrund zu stellen
„Der Wechsel der Konzernspitze, die Rekord-Gewinne und die explodierenden Preise für Haushalte werfen die Frage auf, wie es mit der Salzburg AG weitergehen soll“, sagt Gemeinderat Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS): „Das langfristige Ziel muss sein, die Oberösterreicher rauszukaufen und die Salzburg AG in ein gemeinnütziges Unternehmen umzubauen. Statt Gewinnstreben, für das die Salzburger Jahr für Jahr gemolken werden, soll das Gemeinwohl im Mittelpunkt stehen“, sagt Gemeinderat Kay-Michael Dankl.
Die Salzburg AG als Aktiengesellschaft ging am 5. September 2000 aus der Fusion zwei öffentlicher Unternehmen hervor: der Stadtwerke in der Landeshauptstadt und der SAFE (Salzburger AG für Energiewirtschaft) des Landes. Stadt und Land halten seitdem 42 bzw. 31 Prozent der Aktien, das übrige Viertel die oberösterreichische Energie AG. „Es war ein Fehler, das Gewinnstreben als oberstes Ziel festzusetzen. Die Grundversorgung mit Wärme, Wasser und Strom soll der Allgemeinheit dienen. Ein gemeinnütziger Energieversorger könnte jetzt die Haushalte entlasten, anstatt die Preise zu erhöhen und dann Millionen-Gewinne auszuschütten“, sagt Dankl: „Die Rückkehr zur Gemeinnützigkeit geht nicht von heute auf morgen, sollte aber das Ziel für Stadt und Land sein.“
Das könnte dich auch interessieren
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.