Jugend
Salzburger "Rebels" zeigen Widerstand
Die Tagung "Young Rebels" gibt widerständigen Initiativen von jungen Menschen ein Podium. Auch Salzburger AktivistInnen sind darunter und sagen: "Wir werden den Platz einnehmen, der uns auch zusteht."
SALZBURG. "Du kannst in jedem Job die Welt verändern", sagt die ehemalige Fahrrad-Zusteller Adele Siegl. Und die junge Frau muss es wissen, denn sie hat dazu beigetragen, dass die Fahrrad-Zusteller bei "Foodora" einen Betriebsrat bekommen haben. Außerdem hat Siegl den Kollektivvertrag für diese Berufsgruppe miterkämpft. Sie ist eine von neun jungen AktivistInnen, die bei der Tagung "Young Rebels – Jugendprotest und gesellschaftliche Veränderung" in Salzburg auftritt. Das Friedensbüro Salzburg und St. Virgil luden zu dieser zweitägigen Tagung ein.
Salzburger "Rebels" dabei
Unter den Speakern sind unter anderem auch die Salzburger "Rebels" Sara Urbanek (22 Jahre) aus Guggenthal (Flachgau), von der Initiative "Fairkabeln" und die 19-jährige Radstädterin Anika Dafert, Mitgründerin der "Fridays For Future"-Bewegung in Salzburg.
"Wir werden den Platz einnehmen, der uns auch zusteht."
Hibba Kauser, Jusos Vorsitzende in Offenbach (Dt.): Vom Schulprotest zur Kommunalpolitik
Widerständige Initiativen von jungen Menschen zeigen
"In den letzten Jahren sind Proteste wieder stärker öffentlich präsent. Vor allem jene, die Jugendliche und junge Erwachsene leiten", sagt Tagungsleiterin Desirée Summerer vom Friedensbüro Salzburg. "Wir bieten in der Tagung die Möglichkeit, widerständige Initiativen von jungen Menschen kennenzulernen."
Parents unterstützen Fridays in Salzburg
In der Podiumsdiskussion "Jung und alt. Widerstand und das Verhältnis der Generationen" trafen unterschiedliche Generationen des Widerstandes aufeinander. Die Salzburger Biologin Nina Köberl gab beispielsweise Einblick in ihre Arbeit bei "Parents For Future Salzburg": "Wir sind ein freier politisch unabhängiger Zusammenschluss von erwachsenen Menschen und stehen in Solidarität zur 'Fridays For Future'-Bewegung. Wir unterstützen die jungen Menschen im Kampf für den ambitionierten Klimaschutz und eine globale Klimagerechtigkeit."
"Eltern, nutzt eure Ressourcen"
Einige der AktivistInnen am Podium sahen diese Form der Unterstützung durch ältere Generationen als Zeichen der Wertschätzung und Solidarität, andere wiederum kritisierten, dass ältere Generationen ihre Handlungsmacht und Ressourcen besser selbst im Kampf für Gerechtigkeit einsetzen sollten. "Unsere Elterngeneration konsumiert und produziert viel CO2 und hätte aber die Ressourcen (Geld, Zeit, Netzwerk, Einfluss), selbst nachhaltig aktiv zu sein", sagt Klimaaktivistin Laura Grossman.
Weg zur Landespolitik
Die Tagung ist so ausgelegt, dass erarbeitet Inhalte über Netzwerkpartner den Weg zur Landespolitik finden. "Uns ist es wichtig, die Anliegen der Jugend zu hören und zu kennen. Dann können wir diese in Programmen weiterbearbeitet", sagt Landesrätin Andrea Klambauer, die die Tagung unterstützt.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.