Hoffnung für Husein
VfGH Urteil belebt Hoffnungen auf Schülervisum
Seit Monaten kämpft Walter Windischbauer zusammen mit Freunden und Bekannten von Husein um die Rückkehr des Jungen. Der 14-Jährige wurde im Februar zusammen mit seiner Familie nach Aserbaidschan abgeschoben. Ein Urteil des VfGH lässt nun hoffen.
SALZBURG. Sechs Jahre lang lebte Husein mit seinen Eltern in Salzburg. In der Zeit soll er sich perfekt integriert haben und ein beliebtes Mitglied des Salzburger Tischtennisclubs geworden sein. Seit der Abschiebung der Familie kämpft Walter Windischbauer zusammen mit weiteren Unterstützung dafür, dass der Junge mit einem Schülervisum zurück nach Österreich kann.
Der Fall Husein
Husein kam 2016 als Sechsjähriger gemeinsam mit seinen Eltern aus Aserbaidschan nach Salzburg. Er besuchte die Neue Mittelschule im Campus Mirabell und integrierte sich in kurzer Zeit bestens. Vor allem das Tischtennisspielen ist eine seiner großen Leidenschaften, der er bereits in Aserbaidschan nachging. So wurde er zu einem Geschätzten Mitglied des Union Tisch Tennis Clubs. Der Stellvertretende Obmann des Vereins Walter Windischbauer hebt hervor, dass er fast jeden Tag zum Training kam und voller Enthusiasmus trainierte. Er sei ein sehr freundlicher, höflicher und engagierter Junge, der bestens integriert ist. Umso schockierte waren dann alle, als plötzlich im Februar 2022 beschlossen wurde, dass Husein und seine Familie zurück nach Aserbaidschan abgeschoben werden sollen.
Kampf für Husein
Seit mehreren Monaten kämpft nun Walter Windischbauer gemeinsam mit Freunden und Bekannten, um dem Jungen die Rückkehr nach Salzburg zu ermöglichen. Zwischenzeitlich sah es jedoch gar nicht gut aus. Unter der Argumentation, dass gegen den Jungen ein Einreiseverbot für die Dauer von zwei Jahren bestehe, da die Familie nicht freiwillig ausgereist war, wurde vom Bundesverwaltungsgericht beschlossen, dass ein Schülervisum für ihn nicht infrage komme. Nun hat jedoch der Verfassungsgerichtshof diese Entscheidung aufgehoben, da sie Huseins Recht auf Gleichbehandlung verletzte. Es gibt somit wieder Hoffnung für die Rückkehr des 14-Jährigen zu seinen Freunden in der Neuen Mittelschule im Campus Mirabell und im Union Tisch Tennis Clubs Salzburg.
Auch der Wiener Anwalt für Fremdenrecht Wilfried Embacher zeigte sich im Gespräch mit dem ORF zuversichtlich: „Ich bin der Ansicht, dass auch bei Husein bei einer gesetzeskonformen Anwendung des Bundesverfassungsgesetzes für Rechte von Kindern das Ergebnis sein hätte müssen, dass sein Kindeswohl vorrangig zu beachten ist, indem ihm der Aufenthalt in Österreich gewährt wird. Dann hätte dieses Verfahren auch positiv abgeschlossen werden können.“
Alles bereit
Laut Walter Windischbauer ist für die Rückkehr des Jungen alles organisiert.
"Bereits seit Monaten haben wir eine Unterkunft für Husein sowie eine Schulbestätigung. Freunde und eine Familie sind bereit, sich um ihn zu kümmern. Ich hafte persönlich für den Jungen. Er ist ein sehr freundlicher, höflicher und engagierter Junge und wir alle hoffen, dass er zurück nach Salzburg kommen kann."
Seitens seiner Unterstützer wurde für den Jungen bereits alles organisiert, so zum Beispiel eine Haftungserklärung, ein Mietvertrag, eine Krankenversicherung und eine Schulbestätigung. Husein hätte so eine Unterkunft und könnte weiter zur Schule gehen. Freunde und eine Familie würden sich um ihn kümmern.
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