Kinderbetreuung
30.884 Salzburger Kinder werden außerfamiliär betreut
Zahlen der Landesstatistik zeigen, dass sich die Situation der Kinderbetreuung in Salzburg verbessert hat. Gegenüber dem letzten Jahr wurden über 600 zusätzliche Plätze in institutionellen Einrichtungen geschaffen.
SALZBURG. "Es ist mir ein Anliegen, dass wir bei den Fakten bleiben, denn bei diesem Thema wird die Situation oft schlechter dargestellt, als sie in Wirklichkeit ist“, sagt Landesrätin Andrea Klambauer und meint damit die Situation der Kinderbetreuung in Salzburg.
Beide erziehen – beide arbeiten
„Beide Elternteile – Mütter und Väter – sind für die Familienarbeit verantwortlich. Ebenso sollen beide Elternteile die Möglichkeit haben, in ihrem Beruf tätig zu sein. In Verbindung mit einer guten Kinderbetreuung kann dies gelingen“ so Klambauer. „Ich möchte alle Familien unterstützen, damit ihr Alltag gut gelingt. Es wäre schön, wenn sich Paare wieder zunehmend für Kinder entscheiden.“ Die aktuellen Zahlen der Landesstatistik zeigen, dass sich die Situation für berufstätige Eltern verbessert hat:
Die Zahlen der Salzburger Landesstatistik für das Betreuungsjahr 2018/19:
- Mittlerweile hat jedes dritte Kind im Alter von 1 bis unter 3 Jahren einen Platz in einer Kleinkindgruppe (36,6 Prozent).
- Insgesamt werden 30.884 Salzburger Kinder außerfamiliär betreut (1.021 mehr als ein Jahr zuvor).
- Die Anzahl von institutionellen Einrichtungen konnte um 16 auf 573 gesteigert werden.
- Gegenüber dem letzten Jahr wurden insgesamt über 600 zusätzliche Plätze in institutionellen Einrichtungen geschaffen.
- Im Durchschnitt betreut ein Salzburger Pädagoge acht Kinder. (Das ist im Vergleich mit den anderen Bundesländern der zweitbeste Wert.)
- Mit 3.146 Beschäftigten in der Kinderbetreuung gibt es um 167 mehr als im Jahr zuvor.
- Um 387 Kinder mehr werden heuer ganztägig betreut (von 7.152 auf 7.539); halbtägig sind es um 105 mehr (von 13.617 auf 13.722).
- Gestiegen ist auch die Anzahl der Betreuungseinrichtungen, die mindestens acht Stunden pro Tag geöffnet haben – 63 Prozent sind von Montag bis Donnerstag mindestens acht Stunden geöffnet.
- Es gibt nur noch sieben Einrichtungen, die weniger als 21 Stunden pro Woche geöffnet haben. Das sind solche, die ausschließlich Schulkinder betreuen, die zudem halbtägig in der Schule sind.
- 90,1 Prozent der Einrichtungen (+ 0,6 Prozentpunkte) bieten Mittagessen an.
Mehr "Elternurlaub" als Schließzeiten
Krabbelgruppen und alterserweiterte Gruppen haben durchschnittlich mehr als 47 Wochen geöffnet. Damit haben sie kürzer geschlossen, als die Eltern Urlaub haben. Bei den Kindergärten kommt man zwar nur auf durchschnittlich 45,1 Wochen, es ist aber zu berücksichtigen, dass in Orten mit mehreren Kindergärten die Einrichtungen ihre Schließzeiten untereinander abstimmen. Kinder können daher bei Bedarf auch in einer anderen Einrichtung betreut werden.
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