Jugendkonferenz
Jugendliche wollen Anrechnung ehrenamtlicher Tätigkeit
60 Jugendliche haben an der Österreichischen Jugendkonferenz in Salzburg teilgenommen. Die Jugendlandesräte der Bundesländer unterstützen je eine konkrete Forderung aus dieser Tagung. In Salzburg soll es ein eigenes Format geben, das Jugend und Politik regelmäßig zusammenbringt.
SALZBURG. „Mein Anliegen ist es, mehr Anerkennung für Freiwilligenarbeit von Jugendlichen zu erwirken. Ich fände die Erwähnung einer ehrenamtlichen Tätigkeit z.B. im Zeugnis gut. Schön wäre auch wenn z.B. Einsätze von Feuerwehr-Mitgliedern nicht als Fehlstunden im Unterricht gewertet werden würden", sagt Chiara, Schülerin aus Thalgau. Sie ist eine von 60 Jugendlichen aus ganz Österreich sowie Südtirol, die an der österreichischen Jugendkonferenz in Salzburg teilgenommen hat.
Jeder Politiker unterstützt ein Projekt
Ausgearbeitet wurden dort konkrete Forderungen von Jugendlichen und deren Umsetzungsmöglichkeiten in den Bundesländern. Beides wurde den Jugendlandesrätinnen und -räten der Bundesländer sowie Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm am Freitag präsentiert. Die Politikerinnen und Politiker ihrerseits entschieden sich daraus für je ein Projekt, das sie in Zukunft politisch unterstützen wollen.
Mit der Jugend in Austausch bleiben
Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) will sich für niederschwellige Treffen zwischen Politikerinnen und Politikern der Landes- und Gemeindeebene mit Jugendlichen einsetzen. „Ich könnte mir vorstellen, dafür ein eigenes Format mit Jugendzentren zu entwickeln", so Svazek. Sie wolle außerdem mit den Jugendlandesrätinnen und -räten zu den Ergebnissen aus der Jugendkonferenz in Austausch bleiben, „damit auch Taten folgen", so Svazek.
Ehrenamtliche Stunden als ECTS-Punkte ausweisen
Chiara hat mit ihrer Forderung zur Aufwertung des Ehrenamts in Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm eine Unterstützerin gefunden: „Ich werde dieses Thema mit nach Wien nehmen. Ich könnte mir beispielsweise eine Anrechnung von ehrenamtlichen Stunden als ECTS-Punkte an den Unis vorstellen", so Plakolm. „Ehrenamtliches Engagement, muss etwas zählen."
„Politiker waren interessiert"
Die beteiligten Salzburger Jugendlichen, darunter z.B. auch Sarah und Leandra aus Berndorf und Julian aus der Stadt Salzburg, bewerteten die Jugendkonferenz als „interessant und bereichernd". Vor allem die Diskussion mit den Politikerinnen und Politikern, „die wirklich interessiert waren", haben das Format für sie aufgewertet. Sie alle können sich nach dieser Erfahrung vorstellen, sich weiterhin für ihre Themen zu engagieren – „wenn uns die Möglichkeit dazu gegeben wird", so Julian.
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